KOLLER Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen und dekorative Kunst, Silber, Porzellan und Fayence Auktion: Donnerstag, 22. März 2018

Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen, Porzellan, Silber | 98 1103 1 PAAR GROSSE TAPISSERIE-FAUTEUILS „EN CABRIOLET“, Louis XV, Paris um 1760. Buche mouluriert sowie fein beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Leicht eingezogene, jochförmig abschliesende Rü- ckenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Feiner, teils gebrauchter Tapisserie-Bezug des 18. Jh. mit Blumen, Blättern und Zierfries sowie dekorativemNagelbeschlag. 65x55x42x92 cm. Provenienz: Westschweizer Privatbesitz. CHF 2 500 / 4 500 (€ 2 080 / 3 750) 1104 RUNDES GUERIDON, Transition, sign. J.L. COSSON (Jacques Laurent Cosson, Meister 1765), Innungsstempel, Paris um 1770. Rosenholz, Palisander und diverse Edelhölzer gefriest sowie fein eingelegt „à la Reine“ mit Rautenmuster, stilisierten Blüten und Zierfries. Wenig vorstehende, in durchbrochener Messinggalerie gefasste „Rouge Roy- ale“-Platte auf bogenförmig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften, durch entsprechendes Zwischentablar verbundenen Beinen. In der Zarge 1 Schublade sowie 1 lederbezogenes Auszugstablar. Vergoldete Bronze- beschläge und -sabots. D 52 cm. H 74 cm. Provenienz: Westschweizer Privatbesitz. Eine Kommode von J.L. Cosson mit nahezu identischer Marketerie ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 187. J.L. Cosson belieferte Tapezierer und Berufskollegen wie P. Migeon und L. Moreau. Ein paar wenige Möbel, verziert mit Sèvres-Porzellan, und eine Kommode mit imitiertemCoromandel-Lack gehörten zu den Aufträgen, die J.L. Cosson für seine „confrères“ ausführte. Sein Werk enthält vor allem Louis-XVI-Möbel - Kommoden, Bureau-Plats, Zylinderbureaus und Sekretäre in Mahagoni, diskret verziert mit Bronzestäben. Cosson verwendete auch Rosenholz, vor allem für geometrische Marketerien, mit denen er Schreibtische, Anrichten, Salontische, Zylinderbureaus und Kommoden versah. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 187 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 34 (biogr. Angaben). CHF 4 000 / 7 000 (€ 3 330 / 5 830) 1103 1104 (Detail)

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