KOLLER Autographen & Manuskripte Auktion: Montag, 19. März 2018, 17:00 Uhr

| 144 591 ORIENTALIA - Koran. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit doppelblattgr. farbig illuminiertemTitelblatt und zahlr. illuminierten Randvignetten. Mehrfacher Leistenrahmen mit 15 Zeilen schwarzer Tinte. Osmanisches Reich, um 1800. 23,5 x 16 cm. [303], [1] w. Bll. Rest. Maroquin-Einband mit Deckelgoldbema- lung und Deckelklappe (Rücken neu verstärkt, VGelenk etwas angerissen, leichte Fehlstellen im Bezug, zumTeil ergänzt, leicht berieben und bestossen). Sorgfältiges und flüssiges nashi. Im Kolophon in türkischer Sprache sign. as-Sayyid Muhammaed Haydar, nicht datiert. Aufgrund der Illumina- tionen lässt sich die Handschrift klar in späte 18. bzw. frühe 19. Jahrhundert datieren. - Sehr reich und dekorative ausgestattete Handschrift mit ziervollemTitelblatt. - Schwach gebräunt, stellenweise etwas stockfleckig, am unteren Rand etwas abgegriffen bzw. fingerfleckig, vereinzelt Textverwischungen. Insgesamt sehr sauber. - Alte handschriftliche Kollation auf Vorsatz montiert. Ebenso auf Vorsatz alter handschriftlicher Preis: 1 Lira. CHF 500 / 800 (€ 420 / 670) 592 - Qadi Iyad, Rechtsgelehrter und Historiker (1083-1149). „Schifa-yi Scherif“ [Türkisch]. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit doppelblattgr., farbig illuminiertemTitelblatt. Mehrfacher Leistenrahmen mit 23 Zeilen in schwarzer und goldener Tinte. Osmanisches Reich, dat. Rabi I 1165 [=1752]. 20,5 x12 cm. [189] Bll. Rest. Maroquin d. Z. mit goldgepr. Rü- ckentitel und ehmaligem Besitzervermerk („Ah- med Nedschib“) und etwas Rückenvergoldung, je 3 blindgepr. floralen Mittelarabesken sowie floralen Eckbordüren auf Deckeln, goldgepr. Fileten, sowie Deckelklappe mit mont. Etikett, Goldschnitt (Rücken erneuert (im europäischen Stil), leicht berieben und bestossen). Regelmässiges und sauberes Nashki. Das Kolophon nennt den Kopisten Muhammad ibn Osman und die Datierung. Zahlreiche Kolla- tionsvermerke. - Das Werk befasst sich mit der Erörterung der Wunder des Propheten Muhammad. - Auf vorderem Spiegel mon- tierte Titelaufnahme. Titel- und letztes Blatt rückseitig verstärkt und mit kleinen fachmän- nisch ausgeführten Blattrestaurationen, wenige Blatt mit Ausbrüchen oder kleinen Fehlstellen, stellenweise braun- und fingerfleckig, einige Textverwischungen, vorderer Teil etwas stärker angeschmutzt. Insgesamt saubere und gut lesbare Handschrft. – Provenienz: Auf vorderem Vorsatz alte handschriftliche Besitzvermerke in osmanisch-türkisch und französischer Sprache. Geschenk an den Gouverneur von Saloniki, Scherif Rauf Pascha am 8. Juli 1323 (ca. 1905). Unterschrift von Ahmed Nedschib, Sekretär der Provinzverwaltung Syrien (Damaskus) (von letz- terem auch die Reparatur des Rückens - Name des Besitzers). CHF 500 / 800 (€ 420 / 670) 593 - Reise-Koran. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit doppelblattgr., farbig illuminiertemTitelblatt und zahlr. goldgehöh- ten Vignetten. Mehrfacher Leistenrahmen mit 19 Zeilen in schwarzer Tinte, stellenweise rot rubriziert. Iran, dat. 1256 h. [=1841]. 8,7 x 5,2 cm. [253] Bll. Lackiertes Holz-Deckel-Album d. Z. mit reicher floraler Ornamentik, bemalene Spiegel, goldig bemalener Schnitt (kl. Fehlstelle imHGelenk, Rücken etwas bestossen), Maro- quin-Schuber d. Z. mit goldgepr. Deckelbordü- ren und floraler Ornamentik sowie Stoffband und mont. Etikette (Boden ausgebrochen, berieben und bestossen, etwas gebräunt). Kalligraphisches Naskhi, voll vokalisiert mit roten Rezitationszeichen. – Der Kolophon nennt den Kopisten Muhammad Husayn al-Shirazi (auf- grund des Namens klar als Schiit zu identifizie- ren). Ein späterer (sunnitischer) Besitzer/Nutzer liess sich nachträglich vomMufti Shihab ad-din as-Sayyid Mahmud von Bagdad bestätigen, dass die Abschrift korrekt sei (obwohl von einem Schiiten angefertigt). Der Schuber stilistisch dem osmanischen Reich zuzuordnen, der Einband hingegen eher iranisch. Die Foliierung der Blätter mit Buchstaben versehen (wur- de im schiitischen Kontext für gutes Ohmen genutzt). Die vorliegende Handschrift kann aus diesen Gründen in Bagdad lokalisiert werden. Das Titelblatt reich illuminiert. – Auf vorderem Spiegel montierte Titelaufnahme. Titel verso unschön verklebt, wenige Blatt mit leichten Durchbrüchen (teils fachmännisch restauriert), schwach gebräunt, insgesamt sehr saubere und gut lesbare Handschrift. CHF 500 / 800 (€ 420 / 670) Manuskripte | 593

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2