Koller Bücher - Dienstag 24 September 2019, 13.30 Uhr

| 66 Bücher | Topographie & Reisen 284 AFRIKA - Norden, Frederik Ludvig. Travels in Egypt and Nubia. 2 Teile in 1 Band. Mit gest. Frontispiz, gest. Portrait, 19 gest. Vignetten und 162 Kupfern auf 161 Tafeln. London, Davis, 1757. Gr.-Folio. [6] Bll., XXXIV, 124 S., [2] Bll., VIII, 155 S. Neuer Lederband mit Rückenver- goldung im Stil d. Z., unter Verwendung alter Einband-Decken mit goldgepr. Deckelbordüre. Cox I, 382 - Blackmer 1211 - Ibrahim-H. II, 74 - Gay 2169. - Erste englische Ausgabe. - "He spent about a year in Egypt and was the first Eu- ropean to penetrate as far as Derr in Nubia and to publish descriptions of any Nubian temples. This important work was the earliest attempt at an elaborate description of Egypt, and its plates are the most significant previous to those by Denon" (Blackmer). - Leicht gebräunt, ansonsten sehr gutes u. breitrandiges Exemplar. - Provenienz: Gest. Exlibris Francis Enys. CHF 1 000 / 1 500 (€ 910 / 1 360) 285 DEUTSCHLAND - Köln - Boisserée, Sulpiz. Ansichten, Risse und einzelne Theile des Doms von Köln. UND: Ders. Geschichte und Beschrei- bung des Doms zu Köln nebst Untersuchungen über die alte Kirchenbaukunst als Text zu den Ansichten, Rissen und einzelnen Theilen des Doms zu Köln. Text- und Tafelband in 2 Bänden. Mit gestochenemTitel mit Vignette (Panorama von Köln) und 17 (2 handkolorierten) gestoche- nen Tafeln. Stuttgart, Cotta für den Verfasser, 1821-(1831). Atlas: Imperial-Folio (107 x 74,5 cm), Text: Gr.-Folio (55 x 41 cm). [2] Bll., IV, 38, 50 S. Rote Maroquinbände der Zeit (von dem Braunschweiger Hofbuchbinder J. J. Selenka) mit Rückentitel, reicher Rücken- und Deckel- vergoldung, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie dreiseitigemGoldschnitt (Textband leicht bestossen, minimal kratzspurig; Atlas etwas fleckig, berieben und kratzspurig). Brunet I, 1072: "magnifique ouvrage" - Avery 103 - vgl. Wolff, A. "Ansichten, Risse und Einzel- ne Thiele des Doms von Köln", in: Kunst als Kul- turgut, Bonn, 1995, S. 185-196 - Himmelslicht: Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus, 1248-1349, Ausstellungs- katalog, Köln, 1998, Nr. 83 - Fischer, Cotta, Bd. 2, 1414, 1478, 1858 u. 2069. - Erste Ausgabe. - Aussergewöhnlich prachtvolles Exemplar in einemMeistereinband von Johannes Selenka (1801-1871), demHofbuchbinder von Wilhelm Herzog zu Braunschweig. - Das epochale Werk ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich, vor allem im Bezug auf Format, Anspruch, Qualität und his- torischer Relevanz sowie "all other engravings of Gothic Buildings pale beside its achievement (Robson-Scott, 275). - Boisserée wählte nur die besten Künstler und Stecher seiner Zeit für die Herstellung des Werkes: den Text druckte Didot, die Tafeln Durand und Sauvé in Paris, drei Tafeln von Felsing in Darmstadt. Die Ansichten und Pläne wurden nach Schinkel, Moller, Quaglio und M. H. Fuchs gestochen. - Bereits seit 1808 träumte Boisserée von der Vollendung des Kölner Doms. 1816 fand er eine Hälfte des 4,05 m grossen überarbeiteten mittelalterli- chen Fassadenplanes des Dombaumeisters Johannes in Paris. Er war einer der engagier- testen Aktivisten, als es ab 1840 darum ging, einen Dombau-Verein in Köln zu gründen, um das grosse Werk zu vollenden. Seinen grossen Traum, die Vollendung des Kölner Doms, konnte Sulpiz Boisserée nicht mehr erleben, er verstarb am 2. Mai 1854 in Bonn. - Unter den Tafeln finden sich neben der grossen Gesamtan- sicht von Quagli auch G. Mollers meisterhafte Innenansicht sowie die ersten Ansichten der Domfenster. Der Text von Boisserée gilt als "one of the most important literary documents of the Gothic Revival in Germany" (Robson-Scott, S. 279). - Provenienz: Vorliegendes Exemp- lar stammt aus der Bibliothek des Herzogs von Nassau, mit dem Signatur-Märkchen der Bibliothek in beiden Bänden auf dem vorderen Spiegel. - Vorsätze etwas leimschattig, vorderer fliegender Vorsatz des Atlasbandes mit gekleb- ten Einrissen, 2 Tafeln mit kleinem Randeinriss, Seidenhemdchen knickspurig, Aussenansicht und Text etwas stockfleckig (vorne und hinten etwas stärker). Insgesamt ein nahezu perfektes Exemplar dieses höchst seltenen Prachtwer- kes. - BEILIEGEND: Ders. Eigenhändiger Brief an den Drucker Didot, datiert 5. März 1831. Beidseitig beschrieben (Faltspuren und kleine Randläsuren). - Der Brief gibt Einblicke in die Schwierigkeiten bei der Produktion des Werkes und die Unzufriedenheit Boisserées mit seinem Herausgeber J. G. Cotta. CHF 40 000 / 60 000 (€ 36 360 / 54 550) Topographie & Reisen 285

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