Koller Bücher AUKTION Mittwoch, 29. September 2021, 14 Uhr
| 114 528 Hahnemann, Samuel, Begründer der Homöo- pathie (1755-1843). Zwei Sammelbände mit zusammen 155 (von ehemals 156) handschrift- lichen Briefen bedeutender früher Homöopa- then bzw. früher Patienten der Homöopathie an den Pressburger homöopathischen Arzt Josef von Ottomyr. Ganz überwiegend deutsche Handschriften auf unterschiedlichen Papieren. Ca. 400 Bll. Cöthen, Naumburg, Pressburg, Pest, Laibach, Debrecen u.a., um 1828-1844. 29 x 33 cm. Halbleder d. Z. (bestossen und beschabt, Gelenke teils angeplatzt). Die Bände mit Äusserungen von zahlreichen bekannten frühen Homöopathen bieten einzigartige Einblicke in die Entwicklung und europäische Verbreitung der Homöopathie, das Gros der Stücke dürfte unbekannt und un- gedruckt sein. Neben eher allgemeinem Inhalt wie Danksagungen für erhaltene Briefe oder Hinweisen auf Publikationen finden sich auch kurze Fallstudien, Hinweise auf Mittel u.a. zur Therapie. - Der erste Band beinhaltet Briefe von Kollegen an Ottomyr. Anfangs finden sich alleine 21 eigenhändige, teils mehrseitige Briefe Samu- el Hahnemanns aus den Jahren 1828-1834, es folgen fünf (leere) Umschläge von Hahnemanns Briefen mit seinem Lacksiegel, eine Visitenkarte Hahnemanns mit mehrzeiliger (eigenhändiger ?) etwas verwischter Einladung von 1834, ein gedruckter Bittbrief Hahnemanns zur Unter - stützung der Homöopathischen Heil-Anstalt Leipzig, datiert 1834, mit seiner eigenhändigen Unterschrift, ferner ein weiterer eigenhändiger Hahnemann-Brief, dann ein eigenhändiger Brief von Stapf mit eigenhändigen kurzen Nach- bemerkungen von Hahnemann und Kranz. Es folgen 42 Briefe von Mitgliedern der Familie Stapf, neben J. Ernst Stapf (1788-1860) auch Otto Stapf und der Schrift nach mindestens ein weiteres Mitglied dieser Familie, dann Briefe von Jul. Schweikert (1807-1876), dem homöo- pathischen Tierarzt J.J.W. Lux (Begründer der Isopathie), Constantin Hering (1800-1880) Gustav W. Gross (1794-1847) u.a. Der zweite Band enthält überwiegend Briefe von Patienten mit Danksagungen, Bitten umweitere Termine, Beschreibung alter oder neuer Symptome mit Bitten umAngaben von Mitteln u.ä. Gelegent- lich finden sich aber auch hier wieder Briefe in kollegialemAustausch, mit kurzen Fallstudien, Beschreibung von Mitteln, Hinweisen auf eigene oder fremde Veröffentlichungen und derglei - chen mehr. Unter den identifizierbaren Kollegen sind im zweiten Band Georg August Heinrich Mühlenbein (1764-1845) aus Schöningen bei Braunschweig; Edmund Arnold Martin (1809- 1875), zeitweise Wien; Stabsarzt Kaspar Amann vom Regiment „Grossherzog“, Darmstadt und Joseph Bärtl, Laibach. - Bei Band II fehlt der letz- te Brief 71 (liegt in Fotokopie dabei). - Die Briefe jeweils angefalzt, dadurch Buchstaben tektiert, bei zwei Hahnemann-Briefen wurde die Signatur ausgeschnitten, sonst soweit erkennbar jeweils komplett, insgesamt das Schriftbild selten et- was verwischt, Papierbedingt häufiger gebräunt und knickspurig, insgesamt gut erhalten. CHF 24 000 / 30 000 (€ 22 220 / 27 780) Autographen
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