Koller Bücher AUKTION Mittwoch, 29. September 2021, 14 Uhr

| 7 VD16 S 9864 - BM STC German 839 - Vischer C 396 - Barth 10216 - Haller IV, 396 - Lon- champ 2819 - Feller/B. S. 180 ff. - Leemann-van Elck, Froschauer S. 106ff. - Erste Ausgabe der bedeutendsten gedruckten Schweizer Chronik des 16. Jahrhunderts mit den grossartigen Holzschnitten von Hans Asper, Heinrich Vogt- herr, Rudolf und Johann Wyssenbach u. a. - „Mit dieser Chronik erreicht die Reihe der schwei- zergeschichtlichen Druckwerke ihren Höhe- punkt; sie zeichnet sich durch eine bis anhin nie gebotene Fülle an hochwertigem Bildschmuck aus. Sie überbietet darin selbst die berühmte 1493 in Nürnberg erschienene Weltchronik von Hartmann Schedel. Gegen 4000 Abb. schmü- cken das Monumentalwerk, wobei freilich, wie damals üblich, gleiche Stöcke des öfteren verwendet wurden [...]; die Fülle der Abbildungen ist überwältigend“ (L.-v. E.). - Anfangs stärker feucht- bzw. fingerfleckig in den Rändern, kl. Läsuren teils hinterlegt; ansonsten ordentliches Exemplar. - Provenienz: Hs. Besitzvermerk Eduard Merian auf Vorsatz, dat. 1842. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 780 / 4 630) 114 TOTENTANZ - Frölich, Huldrich. Zwen To- dentäntz: Deren der eine zu Bern demAnderen Ort Hochloblicher Eydtgnoschafft zu Sant Barfüssern: Der Ander aber zu Basel dem Neundten Ort gemelter Eydtgnoschafft auff S. Predigers Kirchhof mit Teutschen Versen, darzu auch die Lateinischen kommen, ordenlich sind verzeichnet. Titel in Rot und Schwarz. Mit 60 Textholzschnitten (teils in Wiederholung). Jede Seite mit umlaufender Holzschnitt-Bordüre. Basel, Huldrich Frölich, 1588. 19 x 15,2 cm. [7] Bll., CIII S., [1] Bl. Spätere Rückenbroschur. VD16 Z 710 - Massmann D 1 - Hieronymus, Petri/Schwabe 582 - Riggenbach, R.: Der Buch- drucker Huldrich Frölich, „Plauensis, jetzt Burger zu Basel“. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 58-59 (1959), S. 215-229. - Erste Ausgabe, von grosser Seltenheit. - Kein Exemplar an einer internationalen Auktion seit 1950 nachweisbar. - „Huldreich Frölich von Plauen, Burger von Basel, wo er am 3. Februar 1610 starb, gab diese Nachschnitte des holbei- nischen Todtentanzes an als Abbildungen des Baseler Todtentanz-Gemäldes und verbreitete damit eine bis in die neuesten Zeiten fortdau- ernde Verwirrung, die seit 1715 bis 1796 Conrad Mechel befördert, indem er jene Schnitte des GS etc. von 1576 unter gleichemTitel immer wieder auflegte... Die Verwirrung befestigte sich dadurch, dass von Anfang an Bilder des Baseler öffentlichen Todtentanzes eingemischt waren... - Die von H. Frölich zugegebene lateinische Uebersetzung des Baseler Todtentanzes findet sich 1584 schon in Casparis Laudismanni... Decennalia mundanae peregrinationis... In der Vorrede aber schreibt sich Frölich die Arbeit zu.“ (M.). - Etwas gebräunt bzw. leicht feuchtfleckig, vereinzelte kl. Tintenflecke; ab S. 53 winzi- ger Wurmgang im Bildbereich. Letztes Blatt verso mit alten Marginalien. – Insgesamt gutes Exemplar. CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 410 / 11 110) 115 ZEITSCHRIFTEN - Neujahrsstück herausge- geben von der Künstlergesellschaft in Zürich auf das Jahr 1805 (bis 1840), d.i. erstes bis sechsunddreissigstes Stück (in einem Band). Mit zahlr. tls. farbigen Tafeln. (Zürich, Druck für die Künstlergesellschaft, 1804-1839). 22 x 19 cm. Pappband der Zeit mit hs. RSchild (berieben und bestossen). JedemHeft lag mindestens eine Tafel bei, später auch zwei, gelegentlich gab es auch eine Vignette auf dem ersten Blatt. Reizvoll, teils farbig im Stil der Zeit illustriert mit Port- räts, Genreszenen, Landschaften u.a. Bringt Biographisches zu den Künstlern: J.H. Fuessli, A. Graff, Aberli, J. Weber, H. Maurer, C. Gessner, J.M. Usteri u.a. - Umschläge nicht beigebunden, gelegentlich etwas gebräunt und braunfleckig, meist aber recht frisch. CHF 500 / 800 (€ 460 / 740) 113 116

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2