Koller Autographen, Buchmalerei & Manuskripte Mittwoch, 30. März 2022

| 84 Bücher | Architektur 341 Fiedler, L[adislaus]. Das Detail in der modernen Architektur. Nach der Natur aufgenommen und gezeichnet. Serie I-V (alles Erschienene). Mit 300 Tafeln. Wien und Leipzig, Wolfrum (im ersten Jg. überklebt: Berlin, Max Mohr), [1901- 1907]. Folio. Lose in 4 Original-Halbleinenmap- pen mit Schliessband (Serie III abeichend in 5 Lieferungsumschlägen). Dokumentation zum Bauschmuck um 1900 mit Entwürfen zwischen Historismus und Ju- gendstil. Der erste Band ist Wiener Neubauten gewidmet (darunter einige Tafeln zur Stadtbahn von Otto Wagner), der zweite Berlin (u.a. mit Entwürfen von Alfred Messel zum Kaufhaus Wertheim). Die folgenden Jahrgänge enthalten verschiedene Arbeiten aus Österreich und Deutschland, darunter Fassadendetails von Bruno Möhring, Theodor Fischer, Curjel & Moser, Otto March, Bruno Schmitz, Schilling & Graeb- ner u.v.a. - In den Rändern minim angestaubt, ansonsten sauber und wohlerhalten. Sehr selten vollständig. CHF 300 / 500 (€ 280 / 470) 342 FRANKREICH - Paris - Baltard, V. u. F. Callet. Monographie des Halles Centrales de Paris. Construites sous le Regne de Napoleon III et sous l'Administration de M. le Baron Hausmann. Mit 29 (davon 6 doppelblattgr.) Stahlstichtafeln von Huguet, Outhwaite, Martel, u. a. nach Bal- tard. Paris, 1863. Imperial-Folio (60 x 47,5 cm). [2] Bll., 33 S. Rest. Halbleder d. Z. mit goldgepr. Rückenschild (Rücken erneuert unter Verwen- dung der alten Bezüge, berieben beschabt, Ecken leicht bestossen). UCBA I, 61. - Erste Ausgabe. - Seltene, gross angelegte Monographie über die legendären Pariser Markthalle nach den Entwürfen des bekannten Pariser Stadtbaumeisters Victor Bal- tard (1805-74), von ihm selbst verfasst. Erbaut wurde das Gebäude 1853-66 in Zusammenar- beit mit dem Ingenieur Felix Callet (1791-1854). Der Text gibt eine kurze historische Einführung über die Pariser Markthallen und die Vorberei- tungsphase des Neubaus. 1969 wurde diese frühe Ikone der Glas-Eisen-Architektur des 19. Jahrhunderts abgerissen und durch ein zweitrangiges Einkaufszentrummit basarar- tigemCharakter ersetzt. - Die detailreichen Tafeln zeigen eine Vogelschauansicht, Pläne, Grundrisse, Ansichten sowie Details zur Eisen- konstruktion und Ausstattung. - In den Rändern gebräunt, leicht stockfleckig (Text stärker), etwas feuchtrandig, vereinzelte Tafeln mit kl. Randeinrissen. CHF 1 200 / 1 800 (€ 1 130 / 1 700) 343 Heineken, Paul. Lucidum prospectivae specu- lum, das ist: ein heller Spiegel der Perspective. In welchem so wohl der Grund dieser Kunst als auch die in Praxi täglich vorfallende man- nigfältige Application derselben durch viele behörige Exempel klar gezeiget wird. Wozu noch beygefügt sind Achtzehen Plafonds oder Decken-Stücke von diversen Sorten. Mit gest. Frontispiz und 103 (von 105) Figuren auf 93 (st. 95; davon 8 gefalt.) Kupfertafeln von G. D. Nes- senthaler nach P. Heineken. Augsburg, J. Wolffs Erben, 1727. Folio. [2] Bll., 32 S., Tafeln. Halbleder d. Z. mit goldgepr. Rückenschild (ob. Kapital lädiert, Kanten berieben, leicht bestossen). Ornamentstichslg. Berlin 4730 - Guilmard 425, 25 - Graesse VII, 354 - nicht bei Brunet, Ebert oder Fowler. - Erste Ausgabe des prächtigen Perspektiv-Lehrbuchs des Lübecker Malers Paul Heineken (1674-1746). Enthält Entwürfe und Vollzeichnungen von Polyedern, Deckengemäl- den, Kapitellen, Altären, Beichtstühlen, Kanzeln, Grabmälern, etc. - Es fehlen die Tafeln 38 und 94, zusätzlich am Schluss eingebunden eine allegorische Tafel, die nicht zumWerk gehört. - Im Schnitt gebräunt, stellenweise stock- und fingerfleckig, teils etwas angestaubt. Das Frontispiz und die Tafel 39 mit Einrissen (teils in der Darstellung jedoch ohne Verlust; jeweils unschön verso hinterlegt), vereinzelt Tafeln et- was knapp oder bis zum Plattenrand beschnit- ten, mit fachmännisch ergänzten Fehlstellen (ausserhalb der Darstellung), wenige mit kleinen Fehlstellen bzw. Ausriss in der Darstellung. Insgesamt wohlerhalten. CHF 600 / 900 (€ 570 / 850) 342

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2