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Page Background 1190 1 PAAR GIRANDOLEN „AUX CHIENS“,

Louis XVI, wohl Russland

um 1790/1800.

Vergoldete und patinierte Bronze sowie weisser Marmor. Vasenförmiger

Gefässkörper mit seitlichen Henkeln in Form von Jagdhunden sowie 3

blätterbeschmückten Lichtarmen mit blätterförmigen Tropftellern und

vasenförmigen Tüllen auf profiliertem Rundfuss mit perlstabbeschmückter

Quaderplatte. Wenige Fehlstellen. H 55 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.

Ein ähnliches Girandolenpaar mit den charakteristischen Hundefiguren

und der eigenwilligen Verbindung von mattierter und vergoldeter Bronze

wurde bei Millon, Paris, am 27.11.2008 (Katalognr. 143). Ein weiteres, sehr

ähnliches Vasenpaar ist heute Teil der Sammlungen des Ostankino Palastes

in Russland und abgebildet im Museum Guide 1981; S. 167.

Das hier angebotene Paar orientiert sich mit den markanten Tierfiguren

an Aiguièren von M. Anguier (Michel Anguier, 1612-1686), welche von

Madame Légère erworben wurden. Ein solches Paar wurde bei Sotheby‘s

London am 5.7.1990 (Katalognr. 138) verkauft, Ein weiteres, stammend

aus der Sammlung Nelia Barletta de Cates, wurde bei Christie‘s Paris am

18.3.2003 (Katalognr. 375) verkauft.

CHF 9 000 / 14 000

(€ 8 330 / 12 960)

1191* GROSSER FAUTEUIL „EN DEMI BERGERE“,

Louis XVI, J.

NADAL LAINE (Jean René Nadal, Meister 1756) zuzuschreiben,

Paris um 1775.

Eiche kanneliert sowie fein beschnitzt mit Rosetten, Palmetten, Perlstab,

Mäanderband und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifter, abgerundeter

Sitz auf gerader Zarge mit gedrehten kannelierten Säulenbeinen. Eingezo-

gene Medaillonrückenlehne mit ausladenden Armlehnen auf geschweiften

-stützen. Ohne Bezug und Polsterung. 72x60x39x110 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Paris.

Mit ausführlichem Gutachten von J.D. Augarde, Paris 2014.

Der hier angebotene, ausserordentlich feine Fauteuil übernimmt die For-

mensprache der diversen Sitzmöbel, welche Nadal L‘ainé“ für den Comte

d‘Artois in Versailles und Fontainebleau fertigte. Die zeichnerische Vorlage

hierzu lieferte J. Gondouin, „achritecte et dessinateur du Garde Meuble de

la Couronne“. 1774 zählen die Inventare 4 solcher Fauteuils in der „Chamb-

re du Prince“ in Versailles auf - einer davon ist heute Teil der Sammlungen

des Musée du Louvre. 4 weitere sind in den Sammlungen des Mobilier

National und ein weiterer ist im Musée de Camondo ausgestellt.

CHF 5 000 / 9 000

(€ 4 630 / 8 330)

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