

Empire, Paris um 1815/25.
Matt- und glanvzergoldete Bronze. Von stehendem, die Tatze
auf einer Kugel ruhendem Löwen bekröntes Eckpostament
mit volutenbeschmücktes Verbindungsstück. Reiche Beschlä-
ge und -applikationen mit Lorbeerkranz und Maschen.
L 95,5 cm. H 28 cm.
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Ein Kaminzierfries von grösserer Dimension, mit ähnlichen
Löwen und Medici-Kugel war Teil der Sammlungen B.
Steinitz und wurde bei Christie‘s New York am 19.10.2007
(Katalognr. 38) angeboten.
Als Vorlage für die Löwenfiguren gelten die sog. „Medici-Lö-
wen“, die 1598 am Treppenaufgang der Gartenseite der Villa
Medici in Rom aufgestellt und 1789 in die Loggia dei Lanzi
versetzt worden sind. Die von den Pranken gehaltene Kugel
war eine Anspielung auf das Wappen der Familie, die „Palle
Medicee“ und galten damit zugleich als Symbol für politische
Macht und wirtschaftlichen Reichtum. Als Napoleon 1803 die
Loggia dei Lanzi zur französischen Akademie machte, liess
er Kopien der Löwen vom französischen Bildhauer A. Pajou
(Augustin Pajou, 1730 Paris 1803) anfertigen, um diese an dem
ursprünglich angestammten Platz in an der Gartenseite der
Römer Villa aufstellen.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 780 / 4 630)
1260* KAMINPENDULE „L‘ARTISTE“,Directoire, das Ziffer-
blatt sign. MATHIEU A ROUEN, Paris um 1795/1800.
Matt- und glanzvergoldete Bronze. Bastionsförmiges, vasen-
beschmücktes Gehäuse mit malender Künstlerin als Aufsatz
auf gestuftem Rechtecksockel mit gequetschten Kugelfüssen.
Emailzifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen
Minutenzahlen. 2 feine, vergoldete Zeiger. Ankerwerk mit
1/2-Stundenschlag auf Glocke. Das Porzellangemälde und der
Rahmen später. 28x14x46 cm.
Lit.: H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris
1974; S. 449 (kurze Erwähnung ohne genauere Angaben).
CHF 6 000 / 10 000
(€ 5 560 / 9 260)
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