

Empire, das
Horizontalzifferblatt sign. LE ROY H. DE .S.M. LE ROI DE WEST-
PHALIE (Basile Charles Leroy, Meister 1765), das Werk bez. und dat.
CDR N 2 - 1810 sowie mit gravierter Bezeichnung „réparé par Lesieur 11
novembre 1818“ und „25 octobre 1825“, Paris um 1810.
Matt- und glanzvergoldete Bronze. Rechteckiges Gehäuse mit sitzendem,
den Apfel haltendem Paris auf palmetten- und medaillonsbeschmücktem
Sockel mit Tatzenfüssen. Feines, horizontales und ersetztes Glasziffer-
blatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. 2 feine
Stahlzeiger. Rundes Ankerwerk „à recul“ mit unabhängigem Schlagwerk
für 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Zusätzlicher Kettenmechanismus für
die Bewegung der beiden Zeiger. Der Sockel dem komplizierten Werk
adaptiert. 30x16x42 cm.
Die hier angebotene Pendule besticht nicht nur durch die hohe Qualität
der Bronzen, sondern vor allem auch durch das komplexe und sehr seltene
Uhrwerk mit der autonomen, durch Ketten ermöglichten Bewegung
der Stunden- und Minutenzeiger. Der Typus des Horizontal-Zifferblat-
tes erfreute sich in den Jahrzehnten um 1800 grosser Beliebtheit. Eine
Bronzependule mit dieser Eigenschaft, die Bronze C. Galle zugeschrieben,
das Zifferblatt von J. Dubuisson, wurde bei Sotheby‘s Paris am 10.12.2009
(Katalognr. 288) verkauft.
Die Figur des jungen Paris auf einer Pendule findet sich in nahezu iden-
tischer Weise an einer Kaminuhr, welche bei P. Kjellberg, La pendule
française du Moyen Age à nos jours, Paris 1997, abgebildet ist; S. 448.
B.C. Le Roy - Mitglied einer der bedeutendsten Uhrmacherdynastie - er-
hielt seine Meisterwürde 1765 und begann seine Karriere mit hochwertigen
Taschenuhren, deren Werke er oft aus der Westschweiz bezog. Nach 1806
erhielt er den Titel „Horloger de S.A.I. & R., Madame Mère de l‘Empe-
rereur et roi, vier Jahre später einen weiteren Titel, „Horloger de S.A. le
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