

Empire, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, um 1805/10.
Bronze und Messing matt- und glanzvergoldet sowie patiniert. Auf Kugel
stehende Viktoria mit faltenreichem Gewand, 4 füllhornartige Lichtarme
mit breiten Tüllen tragend, auf feinem Dreiecksockel mit Tatzenfüssen
und eingezogener Sockelplatte. In der Höhe leicht unterschiedlich, Verän-
derungen bei den Tüllen. H ca. 88 cm.
Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.
Die hier angebotene Folge besticht sowohl durch ihre qualitative Ausar-
beitung als auch durch die noch stark vom „style Directoire“ beeinflusste
Strenge der Figur sowie dem ausserordentlich feinen Dreisockel „à
l‘antique“ und kann in die ersten Jahre des Empire datiert werden. Eine
Zuschreibung an einen „bronzier“ ist schwierig, da dieses Modell in der
Literatur nicht bekannt ist. Girandolen mit ähnlichem Figurenaufbau -
zum Teil P.P. Thomire (Pierre Philippe Thomire, 1751 Paris 1843) oder C.
Galle (Claude Galle, 1759 Paris 1815) zugeschrieben - sind abgebildet in:
L. De Groeber, Decorative Arts in Europe 1750-1850, London o.J.; S. 171.
Ein weiteres, P. Thomire zugeschriebenes und aus St. Cloud stammendes
Paar ist abgebildet in: E. Dumonthier, Les bronzes du Mobilier National -
pendules et cartels, o.J. 1911; Tafel 16 (Nr. 1).
CHF 38 000 / 58 000
(€ 35 190 / 53 700)
1272* RUNDES GUERIDON „AUX TETES D‘AIGLE“,Directoire/Empi-
re, in der Art von B. MOLITOR (Bernard Molitor, Meister 1787), Paris,
19. Jh.
Mahagoni fein beschnitzt mit Adlerköpfen und Zierfries sowie teils eboni-
siert und vergoldet. Wenig vorstehende „Noir Français“-Platte auf gerader
Zarge mit 3 geschweiften Stützen mit Adlerköpfen auf eingezogenem, va-
senbekröntem Dreisockel mit gequetschten Kugelfüssen. D 81 cm. H 72 cm.
Provenienz: Aus französischem Besitz.
CHF 3 500 / 5 000
(€ 3 240 / 4 630)
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