KOLLER Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen und dekorative Kunst, Silber, Porzellan und Fayence Auktion: Donnerstag, 22. März 2018

Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen, Porzellan, Silber | 84 1084 FOLGE VON 4 GROSSEN FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV, 3 davon sign I. GOURDIN (Jean Baptiste Gourdin, Meister 1748), Paris um 1750/60. Buche mouluriert sowie ausserordentlich fein beschnitzt mit Blumen, Blättern, Kartuschen und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Flache, bogen- förmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Gelber Lederbezug mit Veloursapplikationen in Volutenform. Sitzkissen. Leicht unterschiedlich. 70x53x46x97 cm. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. 1 Paar sehr ähnliche Fauteuils „à la reine“ von J.B. Gourdin ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 368. J. Gourdin stammte aus einer Pariser Schreinerfamilie, führte sein Atelier in der Rue de Cléry „à l‘enseigne de Saint-Jacques“ und signierte seine Ar- beiten mit „Père Gourdin“. In den Quellen wird er zwischen 1737 und 1763 erwähnt; seine Werke entsprechen allesamt demGeschmack dieser Zeit, sprich sind im „style Louis XV“ gefertigt, vor allem Fauteuils, Bergèren und Canapés. Erwähnenswert sind ein Tapisserie-Canapé mit Bezügen aus der Manufacture de Beauvais, das für das Schloss Condé-en-Brie hergestellt wurde, ein Canapé, ebenfalls mit Tapisserie-Bezügen aus Beauvais, das im Palais von Thoiry stand, zwei Canapés und 8 Fauteuils aus demChâteau de Montgeoffroy und mehrere Stühle, die Bestand der königlichen Samm- lungen von Schweden waren. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 364f. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 155 (biogr. Angaben). CHF 15 000 / 25 000 (€ 12 500 / 20 830) 1085 KLEINES GUERIDON, Transition, mit Sign. J.L. COSSON (Jacques Laurent Cosson, Meister 1765), Innungsstempel, Paris um 1770. Rosenholz und Palisander gefriest sowie fein eingelegt mit Rautenmuster, Blumen, Filets und Zierfries. Rechteckiges, wenig vorstehendes und in profiliertemMessingstab gefasste Platte auf bogenförmig ausgeschnitte- ner Zarge mit geschweiften, durch Zwischentablar verbundenen Beinen. Front mit lederbezogenemAuszugstablar, seitlich eine Schublade mit Kompartimenten für das Schreibzeug. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Zum Freistellen. 37,5x26x66 cm. Provenienz: Westschweizer Privatbesitz. Für Angaben zu J.L. Cosson siehe Fussnote der Katalognr. 1104. CHF 5 000 / 9 000 (€ 4 170 / 7 500) 1084 1085 (Detail)

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