KOLLER Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen und dekorative Kunst, Silber, Porzellan und Fayence Auktion: Donnerstag, 22. März 2018

| 95 1099 1 PAAR FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV, sign. G. SENE (Claude I Sené, Meister 1743) und J.B. LELARGE (Jean Baptiste II Lelarge, Meister 1738), Paris um 1750. Buche mouluriert sowie fein beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Polychromer Veloursbezug mit Vasen, Blumen und Blättern auf crèmefarbenem Fond. 72x72x46x99 cm. Provenienz: Privatbesitz, Zürich. Das Vorfinden von 2 Signaturen bedeutender Handwerkskünstler darf als Hinweis gedeutet werden, dass J.B. Lelarge wahrscheinlich die Fauteuils fertigte und C. Sené diese als Weiterverkäufer zusätzlich signierte. Ein in der Formgebung und Schnitzerei nahezu identischer Fauteuil von J.B. Lelarge ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 500. Wie der Vater Jean-Baptiste I besass J.B. Lelarge ein Atelier in der Rue de Cléry. Nach seinemTod führte die Witwe das Unternehmen weiter, bis ihr Sohn, Jean-Baptiste III, es 1775 übernahm. Da Vater und Sohn den selben Vornamen hatten, behielt der Sohn die gleiche Signatur bei. Einige der Werke im Stil Louis XV bzw. Anfang Louis XVI könnten sowohl aus der Hand des Vaters wie auch des Sohnes stammen. ImAllgemeinen werden die im Stil Louis XV gefertigten, mit „Lelarge“ signierten Sitz- möbel Jean-Baptiste II zugeordnet. Seine Werke zeugen von höchster Handwerkskunst; einige davon wurden von Luzarche d‘Azay demMusée du Louvre geschenkt, wo sie noch heute sind. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIème siècle, Paris 1989; S. 499-501 sowie S. 804f. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; S. 273f. sowie 355f. (biogr. Angaben). CHF 4 000 / 7 000 (€ 3 330 / 5 830) 1100* KONSOLE „AUMASCARON“, Louis XV, Frankreich, 18. Jh. Holz fein beschnitzt mit Maskaron, Blumen- und Blättergirlanden und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckige, profilierte, grau/beige gespren- kelte Marmorplatte auf wellig ausgeschnittener Zarge mit markant geschweiften Beinen auf Bocksfüssen. Vergoldung restauriert. 110x58x87 cm. Provenienz: Aus irischem Besitz. CHF 7 000 / 12 000 (€ 5 830 / 10 000) 1099 1100

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