Koller Buchmalerei, Autographen & Manuskripte AUKTION Mittwoch, 23. September 2020, 16.00 Uhr

| 84 504 ORIENTALIA - Koran. Fragment. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mehrfacher Leistenrahmen mit 15 Zeilen schwarzer und roter Tinte. Iran/ Zentralasien, wohl 18. Jahr- hundert. 30,5 × 19 cm. [136] Bll. Blockbindung (Decken Knitterspurig, teils mit Anrissen und Fehlstellen, angestaubt, gebräunt und fleckig). Beginn Ende von Sure 5 (al-Maida) bis erste Zeile von Sure 37 (as-Sâfât). - Sorgfältiges (aber nicht kalligraphisches) naskhî. - Vorne einige Blatt etwas angerändert bzw. mit leichten Ein- und Anrissen, durchgehend gebräunt und feuchtrandig, teils mit leichten Blattläsuren, ver- einzelt leichte Textverwischungen, insgesamt aber gut lesbar. - Wenige spätere Marginalien. CHF 300 / 500 (€ 280 / 460) 505 - Koran. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit doppelblattgr. farbig illuminiertem Titelblatt und zahlr. illuminierten Surenüber- schriften und Rezitationszeichen. Mehrfa- cher Leistenrahmen mit 15 Zeilen schwarzer Tinte. Osmanisches Reich, dat. 17 C 1242. (=16.1.1827). 17,5 × 12 cm. [1] w., [299] Bll. Rest. Leder-Einband d. Z. mit Klappe reicher floraler Blind- und Goldprägung (Rücken und Gelenke restauriert, winzige Fehlstellen im Bezug, etwas fleckig). Sorgfältiges und vokalisiertes naskhî. Im kreisförmigen Kolophon sign. vom Kopisten es- Seyyid Ibrahim bekannt als „Türbedar“, gehört zu den Schülern des Kalligraphen es-Seeyid Meh- med Rasih. Zwei weitere Vermerke zur Illumina- tion („tezhib“ = „Vergoldung“) von den „Schülern des Meisters der Illumination, Mehmed Reshid el-Karamanî“. - Dekorative Handschrift mit reich illuminiertemTitelblatt. - Leicht gebräunt, stellenweise schwach fleckig, einige Lagen vom Bundsteg gelockert, Bindung teils etwas ange- platzt, ein paar Blatt mit Restaurationen in den Rändern, letzte Blatt mit kl. Wurmgang in den Rändern (ohne Text- oder Darstellungsverlust), vereinzelt mit leichten Ausbrüchen bzw. Anris- sen, gelegentlich leichte Textverwischungen. Insgesamt saubere und gut lesbare Handschrift. - Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 1 200 / 1 800 (€ 1 110 / 1 670) 506 - Sammlung von Gebeten und religiösen Texten aus demUmfeld des Sufi-Ordens der Naqsh- bandiya. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit 2 illuminierten Miniaturen und 1 farbig illuminierten Graphik, farbig illuminiertes Titelb- latt sowie zahlreichen illuminierten Surenüber- schriften und Rezitationszeichen. Mehrfacher Leistenrahmen mit 13 Zeilen schwarzer Tinte. Osmanisches Reich, wohl spätes 17. oder frühes 18. Jahrhundert. 15 × 10 cm. [52] Bll. Leder d. Z. über Holzdecken mit Klappe, reicher ornamentalischer Goldprägung auf Decken und Spiegeln, gesprenkelter Goldschnitt (minimal berieben und nur leicht bestossen, Decken schwach verzogen). Vokalisiertes naskhî. Sorgfältige und kalligra- phische Handschrift. Inhalt: 1. Namen der Prophetengefährten, die an der Schlacht von Badr teilgenommen haben; 2. Gebet; 3. Evrad-i Fethiye-i Naqshbandiye= Zeremonielle Formeln des Naqshbandiya-Ordens; 4. über das „Paradies der Namen“; 5. es folgt ein Text in os- manischemTürkisch mit Bezug auf al-Ghazalî; 6. Kommentar zum vorausgehenden Text; 7. einige kürzere Gebetstexte mit Kommentaren. - Die zwei Miniaturen mit Rosen-Darstellungen als Visualisierung des Propheten Muhammad, die runde Graphik mit dem „Paradies der Na- men“ mit apotropäischer Wirkung. - Im Bug teils verstärkt, wenige fachmännisch ausgeführte Blattrestaurationen (im Rand, ohne Text- oder Darstellungsverlust), vereinzelte Blatt schwach feuchtrandig, stellenweise nur leichte Textver- wischungen. Insgesamt aber sehr saubere und gut lesbare Handschrift. - Provenienz: Seit meh- reren Generationen in Schweizer Privatbesitz. CHF 2 500 / 4 000 (€ 2 310 / 3 700) Manuskripte Manuskripte | 505

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