Koller Gemälde Alter Meister und des 19. Jahrhunderts Lot 3001 – 3107 Auktion Freitag, 25. September 2020, 14.00 Uhr

| 149 3106* JOSEPH HORNUNG (1792 Genf 1870) Kinder beim Spielen mit einem Esel. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Hornung. 88 × 113,5 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 26.3.2010, Los 3261. - Europäische Privatsammlung. Joseph Hornung, 1792 in Genf geboren, erlernte zunächst das Handwerk des Gravierens von Uhrengehäusen. Anschliessend begab er sich in die Zeichenlehre bei Constant Vaucher (1768– 1814). Als Autodidakt widmete er sich mehr und mehr der Malerei – zunächst mit Landschaftsdarstellungen von Savoyen. Seine religiösen Bestrebungen wie auch seine nostalgische Verhaftung dem 17. Jahrhundert gegenüber führten ihn bald zur Historien- und später auch zur Genremalerei. Schon früh sollte ihm sein künstlerisches Talent zu Ruhm und Anerkennung verhelfen und seine Werke zu gefragten Ausstel- lungsexponaten an der Königliche Akademie in London (1839) und auch am Pariser Salon (zwischen 1831 und 1847) machen. Seine diversen Freundschaften, die er zu bekannten Persönlich- keiten der Genfer Gesellschaft pflegte, unter anderem zu dem Bildhauer James Pradier (1790–1852), den Malern François Diday (1802–1877) und Alexandre Calame (1810–1864) als auch zu dem Schriftsteller Marc Monnier (1827–1885), machten Hornung schliesslich zu einer legendären Figur der Genfer Kulturwelt. Was seine Genrebilder betrifft, so sahen seine Zeitgenossen eine Beeinflussung seines Stils durch die niederländische Malerei ge- geben und verglichen diese mit denen von Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606–1669) oder Anthonis van Dyck (1559–1641). Die in unterschiedlich abgestuften Brauntönen gehaltene Farbpalet- te lässt sich auch in vorliegendem charakteristischemGemälde Hornungs wiedererkennen. CHF 25 000 / 30 000 (€ 23 150 / 27 780)

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