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3740*

FRANZ GERTSCH

(Mörigen 1930 - lebt und arbeitet in

Rüschegg)

Gräser Detail, #1, Türkis. 2003.

Farbholzschnitt. e.a.1/3, Künstlerexemp-

lar ausserhalb der Auflage von 18. Verso

signiert: Franz Gertsch. Darstellung 47 x 64

cm auf Kumohadamashi Japanpapier von

Heizaburo Iwano 72 x 89 cm.

Provenienz: Vom heutigen Besitzer 2002

direkt beim Künstler erworben; seitdem

Privatsammlung Deutschland.

Werkverzeichnis: Nicht mehr bei Mason.

Die Lose 3740 - 3745 werden als

enchère réservée angeboten.

Zwischen 1986 und 1995 konzentriert

sich der Schweizer Franz Gertsch aus-

schliesslich auf seine z.T. grossformatigen

Holzschnitte. Erst 1996/96 wendet er sich

mit demGemälde „Gräser „ wieder der

Malerei zu, womit diesemWerk in seinem

Gesamtoeuvre eine besondere Bedeu-

tung zukommt. Die jahrelange Konzentra-

tion auf die Technik des Holzschnittes hat

auch in seiner wiederentdeckten Malerei

Spuren hinterlassen: die Verwendung

von Mineralfarben und die Reduktion der

Farbpalette.

Unsere vorliegenden Holzschnitte, die wir

in allen 6 Farbvarianten anbieten können,

sind nun wiederum eine weitere Reduk-

tion, denn es handelt sich umDetails aus

demGemälde. Nur zwei Detailausschnitte

sind gleich gewählt. Betrachtet man das

Gemälde, so ist man zunächst skeptisch,

ob dieses Motiv tatsächlich funktionie-

ren kann. Mit längeremHinsehen aber

entdeckt man immer neue Details und

scheint die Bewegung der Gräser imWind

förmlich zu sehen. Ebenso geht es uns

mit den Detailansichten der Holzschnit-

te. Auf den ersten Blick scheint es sich

um dasselbe Detail zu handeln, nur die

unterschiedlichen Farben erregen unsere

Aufmerksamkeit. Dadurch aber sehen wir

genauer hin und entdecken, dass es sich

um unterschiedliche Motive handelt.

Franz Gertsch gehört vor allemmit seinen

grossformatigen Holzschnitten zu den

wichtigsten zeitgenössischen Künstlern

der Schweiz. Von 1947 - 50 erhält er seine

Ausbildung an der Malschule Max von

Mühlenen in Bern. Mit der Teilnahme an

der documenta V in Kassel 1972 gelingt

ihm der internationale Durchbruch; 1978,

1999 und 2003 nimmt er an der Biennale in

Venedig teil. 1997 wird ihm der Kaiserring

von Goslar verliehen. 2005 organisieren

das museum franz gertsch und das Kunst-

museum Bern die erste grosse Retrospek-

tive seines Werkes.

CHF 5 000 / 6 000

(€ 4 630 / 5 560)

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| 96

Grafik, Multiples & Fotografie