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3206 JEAN DUFY(Le Havre 1888 - 1964 Boussay)
Fleurs et fruits. Wohl 1948/49.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Jean Dufy.
38 x 46 cm.
Die Authentiztität dieses Werkes wurde
von Jacques Bailly bestätigt, Paris, 6. Sep-
tember 2016.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Köln 1958, Jean Dufy. Gemäl-
de Galerie Abels, 1. Oktober - 30. Novem-
ber, Nr. 9 (mit Abb.).
Jean Dufys malerisches Frühwerk ist do-
miniert durch Farbharmonien in dumpfen
Braun-, Blau- und Rottönen. Nach seinem
Umzug um 1920 nach Paris durchläuft
er einen schnellen Stilwechsel. Seine
Bekanntschaften in Paris mit Derain,
Braque und Picasso, aber auch seine
Auseinandersetzung mit dem Fauvismus
beeinflussen massgeblich seine Malerei.
Sein eigentlicher Lehrmeister ist aber sein
älterer Bruder Raoul.
Jean findet zu einer Bildsprache, die durch
heiter-leuchtende Farbigkeit und dem
Aufbrechen des Raumes gekennzeichnet
ist. Es gelingt ihm verschiedene Cha-
rakteristiken des Impressionismus, des
Kubismus und des Fauvismus zu kombi-
nieren und daraus einen eigenen Stil zu
entwickeln. Seine Werke und insbesonde-
re seine Stillleben sind zunächst gekenn-
zeichnet durch aus Farbvierecken zusam-
mengesetzten vibrierenden Flächen und
mutigen Lichtkompositionen. Hierbei lässt
sich der Einfluss seines Bruders erkennen.
ImVerlaufe seiner Karriere löst er diese
systematische Behandlung des Raumes in
Farbvierecken allmählich auf und findet zu
einer eigenständigen Bildsprache.
Das vorliegende Stillleben ist dominiert
von einer sanften, pastelltonartigen
Harmonie, welche durch ein leuchtendes,
akzentsetzendes Rot durchbrochen wird.
Nur locker gesetzte Konturen heben die
Stillleben-Elemente vomHintergrund ab
und zeigen eine in Jean Dufys unverkenn-
barer Bildsprache geschaffene Räumlich-
keit.
CHF 20 000 / 40 000
(€ 18 520 / 37 040)