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3462* RUDOLF KÄMMER

(Rudolstadt/Thüringen 1935 - lebt und

arbeitet in Münsing am Starnberger See)

PM5. 1985.

Acryl auf Leinwand. Farblinien auf Farbflä-

chen permutiert.

Auf dem Keilrahmen signiert, betitelt und

datiert: Rudolf Kämmer PMNr 5/85, sowie

mit Richtungspfeil.

100 x 100 cm.

Provenienz: Atelier des Künstlers.

Nach seiner Ausbildung an der Hoch-

schule für Bildende Kunst in Dresden und

der Hochschule für Grafik und Buchkunst

in Leipzig, studiert Rudolf Kämmer von

1975-64 bei Ernst Geitlinger Malerei an

der Akademie der Bildenden Künste in

München und schliesst dort als Meister-

schüler Geitlingers sein Diplom ab. Be-

einflusst durch die Kunst des Bauhauses

und der abstrakt, geometrischen Kunst

der Konstruktivisten und Suprematisten,

schliesst sich Kämmer der „Nouvelle

Tendance“ an, eine lose, länderübergrei-

fende Vereinigung junger Künstler, die sich

aufgeschlossen einer demokratischen

und konkreten Kunst zuwenden, um den

„veralteten“ Kunstbegriff und die Idee des

Künstlergenies zu überwinden. Beginnend

in den 1960er Jahren zählen u.a. Almir Ma-

vignier, François Morellet oder Bridget Riley

dazu; in den 1970er Jahren entwickelt sich

auf denselben Grundlagen dann die OP-

Art eines Victor Vasarelys weiter.

„Der Absolutheit der Idee begegnet

Kämmer mit der Verwendung absoluter

Formen, die nur die Eindeutigkeit der Geo-

metrie bieten kann. Mit kalkulierter Strenge

entwirft und fertig Kämmer seine Far-

breliefs, Drehstegbilder, lichtkinetischen

Objekte, Kippklappbilder oder linearen

Punktgefüge, um sie schliesslich in ihrer

Vervollkommnung dem untersuchenden

Spiel ihres neugierigen Betrachters zu

überantworten.“ (zit.: Ulrich Haussmann,

www.rudolf-kämmer.de)

CHF 5 000 / 7 000

(€ 4 630 / 6 480)