Koller Bücher - Dienstag 24 September 2019, 13.30 Uhr

| 33 182* Swift, [Jonathan]. Grand Misteré oder das gros- se Geheimniss und die Kunst-Betrachtungen über demAbtritt anzustellen. (Mit demNebenti- tel:) Erhabene Erlaubte und vernünfftige Mittel, wie Halb-gelehrte Leuthe in der Welt, Ehre, Reichthum, gute Tage, und Dienste erlangen können ... von Hermelini. O. O., 1748. 8°. [4] Bll., 150 (recte 152) S. Dekorativer HLdr. im Stil d. Z. Hayn/G. VII, 496 - Teerink 933 („Doubtful“) - Price & Price 1033 (“attributed”) - nicht mehr bei Teerink-Scouten - vgl. Luc, Bibl. scatologica 27. - Wohl Jonathan Swift untergeschoben. - Die Originalausgabe erschien 1726 unter dem Titel „The grand mystery, or art of meditating over an house of office, restor‘d and unveil‘d, after the manner of the ingenious Dr. S---ft.“. 1731 erschien in Hamburg eine erste deutsche Übersetzung: „Das imMenschen-Koth gefun- dene Gold, Oder das grosse Geheimniß, Aus der Menschen Unflath und Urin, Desselben Tem- perament, Gedancken, Thun und Lassen, Glück und Unglück zu erkennen“. - In Bibliothekska- talogen und Bibliographien wird das Buch unter Swift gelistet. Neben einen Exkurs über den Toi- lettengang im allgemeinen, werden die Vorzüge des Meditierens während der Verrichtung der Notdurft eingehend geschildert und ein weiter Bogen zur Gelehrsamkeit gespannt: „So will ich mich über die Geheimniß vollen Dinge in der Scheißerey nicht weiter heraus lassen, sondern sie nur betrachten, in so weit sie einen Theil der Bürger- und besonderen Haushaltungs-Kunst ausmachen“. - Gebräunt und leicht stockfleckig. CHF 500 / 800 (€ 450 / 730) 183 Tasso, Torquato. La Gerusalemme liberata. 2 Bände. Mit 2 gestochenen Frontispices, 2 ge- stochenen Titeln mit Vignette, 1 gestochenem Widmungsblatt, 20 Kupferfafeln sowie 43 (9 ganzseitige) Vignetten (davon 20 Portraits) nach H. Gravelot. Paris, Delalain, Durand und Molini, 1771. Gr.-8°. 331; 340 S. Lederbände d. Z. mit je 2 farb. Rückenschildern (eines mit kl. Fehlstel- le), floraler Rückenvergoldung, Deckelfileten, Steh- u. Innenkantenvergoldung sowie dreiseit. Goldschnitt u. marmorierten Vorsätzen (etw. fleckig u. berieben). Cohen/R. 974 f. - Lewine 525 - Sander 1889 - Fürstenberg 80 u. Katalog 33. - Erste Ausgabe mit den Illustrationen Hubert-François Gravelots (1699-1773). "Très belle édition par G. Conti, avec des illustrations superbes" (Cohen-Ricci). - Wenig gebräunt und stellenweise leicht staub- oder stockfleckig, im ersten Band anfangs schwache Feuchtränder. CHF 300 / 500 (€ 270 / 450) 185* [Weber, Immanuel]. Die durch Unlust vergallete Lust des ehelichen Lebens; In kurtzer Erzehlung fürgestellet an dem Exempel zweyer unglück- lichen Gemahlinnen von Chur-Fürstl. Hause Pfaltz. Worinnen Die Liebes-Intrigues Der Baronesse von Degenfeld, Und Des ungewis- senhafften Gewissens-Raths Langhansens Gottlose Händel zu finden. Von neuem ans Licht gestellet. Giessen, Müller, 1720. Kl.-8°. 6 Bll., 148 S. Pappband d. Zt. (stärker berieben). Holzmann/B. III, 3003 - Hayn/G. II, 19-20 - Goedeke I, 362 c. - Immanuel Weber (1659- 1726) veröffentlichte unter seinem Pseudonym L(evinus) v(on) A(mbeer) die in Deutschland vor allem durch die Übersetzung des Niclas von Wyle bekannten Briefe aus der Dichtung "His- toria de Euriolo et Lucrecia" von Aeneas Silvio Piccolomini, die bereits 1712 in den "Litterae procerum Europae" von Johann Christian Lünig als Briefwechsel zwischen Karl Ludwig, Kurfürs- ten von der Pfalz, und seiner Gemahlin Louise von Degenfeld ausgegeben worden waren. - ANGEBUNDEN: Die verheurathete Liebe, oder, Die im Ehestande sich befindende Narrheit. Aus dem Französischen ins Teutsche übersetzet. O. O. und Dr., 1726. 55 S. - Stärker gebräunt, teils wasserfleckig. CHF 250 / 400 (€ 230 / 360) 182 185 178

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