Koller Bücher AUKTION Mittwoch, 29. September 2021, 14 Uhr

| 106 507* ORIENTALIA - Ali ibn Husayn al-Ansari. „Ikhya - rat-i Badii“ [Gute Dinge für mich]. Persische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit farbig illuminiertemTitelblatt. Mehrfacher Leistenrah- men mit 21 Zeilen schwarzer Tinte, Hervor- hebungen in Rot, Blau und Gold. Iran, dat. 14. Jumada ath-thani 997 (=30.4.1589). 24 × 17 cm. [324] Bll. Leder-Einband des 19. Jhdts. mit Deckelblindprägung (Rücken bestossen, leicht berieben, Hintergelenk etwas angeplatzt bzw. Deckel angelockert). Flüssiges (aber nicht kalligraphisches) nastaliq. Kopist „Sultan Ali“. Frühe Pharmazeutische Abhandlung. - Hinteres Vorsatzblatt fehlt. Stellenweise etwas feuchtrandig, teils leicht angestaubt (Vorsätze stärker), etwas gebräunt, einige Textverwischungen, an der unteren Ecke etwas abgegriffen, wenige kleine Blattläsuren (teils fachmännisch restauriert), vereinzelte Lagen lose, Buchblock stellenweise angeplatzt, Titelei mit Eckausriss (imweissen Rand, ohne Textverlust). Trotz der erwähtnen Erhaltungs- mängel wohlerhalten und gut lesbar. - Die ersten zwei Blatt mit Inhaltsverzeichnis und verschie- denen Besitzvermerken in osmanisch-türkisch, auf Vorsatz Stempel von 1315 (=1898). CHF 1 000 / 1 500 (€ 930 / 1 390) 508 - ‚Abd al-Latîf bin ‚Abd al-‘Azîz bin Amîn ad-Dîn, auch bekannt als Ibn Malak. [Kitâb sarh] magma‘ al-bahrain [Kommentar zum islmaischen Recht]. Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. 27 Zeilen schwarzer und roter Tinte. Ankara, dat. 877 h. (=1472-1473). 25,5 × 17 cm. [3] Bll. Inhaltverzeichnis, [338] Bll. Rest. Leder-Einband des 19. Jhdts mit Klappe und reicher floraler Blindprägung (Gelenke teils erneuert bzw. Fehlstellen im Bezug ergänzt, leicht berieben, kratzspurig und etwas fleckig, Gelenk bei der Klappe leicht angeplatzt). Professionelles naskhî. Im Kolophon Datierung, Lokalisierung und der Name des Schreibers und die Datierung: Sultán Ahmad bin Mawlânâ Mustafâ. Kommentar zu demWerk „magma‘ al-bahrain“ von Ahmad bin ‚Alî Muzaffar ad-Dîn Ibn as-Sâ‘âtî und behandelt nach hafanitischer Auffassung das islamische Recht (fiqh). Die drei Blatt Inhaltsverzeichnis vorgebunden, wohl aus dem 18. bzw. frühen 19. Jahrhundert. Wenige Randglossen des Schreibers, einzelne Worte und Abschnitt-Anfänge rot unterstrichen. - Etwas gebräunt (Titelei stärker), stellenweise leicht feuchtfleckig, vereinzelte Blatt mit kleinen fachmännisch restaurierten Blattläsuren und -fehlstellen (ausserhalb des Textes), Titelb- latt alt hinterlegt, an der unteren Ecke etwas abgegriffen, einige Lagen angelockert (teils vom Buchblock gelöst), hintere Vorsatzblätter fehlen. Insgesamt saubere und sehr gut lesbare Handschrift. - Auf Vorsatz Fürbitte für lange Herrschaft von Sultan Mehmed II. - Beiliegend: Gutachen von Marc-Edouard Enay, datiert 10. August 2003. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 700 / 5 560) 509 - „terceme-i kaside-i Amali“. Kommentar einer Lamiyye (katechetisches Gedicht mit Reimbuchstabe L). Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. Mit farbig und goldgehöh- tem illuminiertemTitelblatt, zahlr. illuminierten Surenüberschriften, goldgehöhtem Kolophon und Rezitationszeichen, sowie kreisförmi - ger, goldgehöhter Abbildung des Siegels der Propheten. Mehrfacher Leistenrahmen mit 15 Zeilen schwarzer und roter Tinte. Osmanisches Reich, wohl 19. Jahrhundert. 21 × 13 cm. [108] Bll. Rest. Leder-Einband d. Z. mit Deckelklappe und reicher floraler Blind- und Goldprägung (Rü - cken restauriert, leicht berieben und bestossen, stellenweise kl. Wurmlöcher, kleine Fehlstellen im Bezug, etwas fleckig). Nicht kalligraphisches aber flüssiges naskhî. Autor nicht identifizierbar. Keine Information zumDatum oder Kopisten im Kolophon. Auf 1 recto betitelt. - Die Abbildung des Siegels der Propheten (khatam al-rusul) ist eine graphische Darstellung, der eine apotropäische Wirkung zugesagt wird. - Durchgängiger Feuchtscha- den, einige Wurmgänge imweissen Rand (ohne Textverlust, letzte Blatt stäker, stellenweise etwas Textverwischungen (aufgrund Feuchtfle - cken). Trotz der erwähnten Erhaltungsmängel, lesbare Handschrift. - Zahlreiche Mariginalien in osmanisch-türkischer Sprache. - Provenienz: Alte Besitzerstempel. - Schweizer Privatbesitz. CHF 800 / 1 200 (€ 740 / 1 110) Manuskripte Manuskripte 507 508

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