Bücher & Autographen Mittwoch 29 März 2023, 13.30 Uhr

| 148 Buchmalerei | 510 ORIENTALIA - Koran. Arabische Handschrift auf geglättem Papier. Mit 3 doppelblattgros- sen farbig illuminierten Titelblättern. 15 Zeilen schwarzbraune Tinte, Rezitationszeichen und Randglossen in Rot, Surenüberschriften in Gold und Farbe gehöht. Osmanisches Reich, dat. 1288h 1. Rabi 1 (=4.3.1813). 13,3 × 9,2 cm. [304] Bll. Späteres Leinen mit Klappe (Ecken leicht be- rieben und bestossen), eingebundener flexibler Lederband d. Z. mit goldgeprägten Deckelbor- düren, floraler Goldschnitt (leicht fleckig) Flüssiges und geübtes naskhî. Das Kolophon nennt den Schreiber Mehmed Kamil b. Arif b. Is- mail mit Beinamen Cebbarzade, den Ort Yozgat und das Datum. Laut letzter Zeile „die zweite Abschrift des Koran“ (d. h. die zweite Kopie die der Kopist angefertigt hat). Die Randvermerke in osmanisch-türkisch zur apotropäischen Nutzung des Korans. - Etwas gebräunt, stellen- weise leichte Textverwischungen, gelegentlich Blattdurchbrüche (u.a. im Kolophon), Haupttitel im Bug angeplatzt, dieser mit kleinen Fehlstel- len der Illustrationen in den Rändern, an den seitlichen Rändern alt (aber unschön) ergänzt, vereinzelt etwas angerändert oder kl. Randein- risse (ausserhalb des Textes). Insgesamt aber in guter Erhaltung, gut lesbar und reich dekoriert. CHF 700 / 1 000 (€ 700 / 1 000) 511 - Koran. Arabische Handschrift auf geglätte- tem Papier. Mit 3 doppelblattgr. goldgehöhten, farbigen Titelblättern, farbig illuminierten Kapi- telüberschriften und zahlreichen floralen Rand - vignetten in Gold und Farbe. 17 Zeilen schwarze Tinte auf goldenemGrund. Nordindien, Region Kaschmir, um 1800. 16,5 × 10 cm. [303] Bll. Spä- teres lackiertes Holz-Deckel-Albummit reicher polychromer floraler Ornamentik, Lederrücken, bemalte Spiegel (Rücken berieben und bestos- sen, etwas gebräunt und schwach fleckig, kl. Fehlstellen im Lack, leichtes Krakelee). Flüssiges, geübtes naskhî, voll vokalisiert. Die Surennamen jeweils oben im Eck. Schöne und gut lesbare Koranhandschrift, jedoch ohne Kolophon. Die Deckel passen nicht zum Format der Handschrift und wurden wohl später er- gänzt. - Papierbedingt etwas gebräunt, stellen- weise etwas feuchtrandig, gelegentlich etwas fingerfleckig, nur wenige Textverwischungen, vereinzelte Blatt mit fachmännischen Blattres- taurationen, erste und letzte Blatt teils im Bug verstärkt. Insgesamt in guter Erhaltung. - Prove- nienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 5 000 (€ 3 000 / 5 000) 512 - Lutfullah ibn Muhammad ibn al-Ghiyath. Haschiya. Persische Handschrift auf Papier. 35 Zeilen schwarzer, blauer und roter Text. Iran, dat. 24. Ramadan 1064h. (=8.8.1654). 29 × 20,5 cm. [115] Bll. Europäischer Ledereinband des 19. Jhdts. mit goldgepr. Rückentitel und etwas Rü- ckenverg., floraler Deckelbordüre und Stehkan - tenverg. (unt. Kapital fehlend, oben amGelenk angerissen, leicht berieben, etwas bestossen, Feuchtschaden, Deckelverg. verblichen). Flüssiges naskhi. Teils unstrukturiert und spo- radisch vokalisiert. Exzerpt und Kommentar zu damaliger gelehrter Literatur, Rhetorik, etc. Der Verfasser ist nicht zu identifizieren. Der Text ist rund 30 Jahre vor der Abschrift datiert (1035h. (=ca. 1625)). Eventuell die letzten Blatt von anderer Hand (?). - Wasserschaden mit Sporr- flecken (insbesondere erste und letzte Blatt sowie Vorsätze stärker affektiert), aufgrund des Feuchtschadens zahlreiche Textverwischun- gen, leicht gebräunt, einige Blatt stärker fleckig, vereinzelt mit Ausschnitten in den Rändern (teils alt (unschön) ergänzt, Innengelenke angeplatzt, Buchblock angelockert (praktisch gelöst), Bindung teils gebrochen, einige Blatt und Lagen lose, im Bug teils kl. Wurmgänge (imweissen Rand). - Auf Vorsatz alte, montierte Buch- händler Notiz. - Provenienz: Vorne arabischer Stempel, alter hs. Besitzvermerk „C. F. Schlienz“ - Schweizer Privatbesitz. CHF 400 / 600 (€ 400 / 600) 511 511

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