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Schweizer Kunst
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SEGANTINI, GIOVANNI(Arco 1858 - 1899 Pontresina)
Bacio alla croce. Um 1886-1888.
Pastell auf Karton.
Unten links signiert: G. Segantini.
85,1 x 50,3 cm.
Provenienz:
- Gallerie Alberto Grubicy, Paris.
- Sammlung Gräfin Lamberg, Deutsch-
land, 1902.
- Auktion, Koller Zürich, 1974.
- An der obigen Auktion erworben und
seither in derselben Schweizer Privat-
sammlung.
Ausstellungen:
- Monaco, 1896.
- Mailand, 1899, Esposizione di alcune
opere di Segantini, Paris und Mailand.
- Zürich, Mailand, München, 1978, Gio-
vanni Segantini Zeichnungen, Kunsthaus
Zürich, Compagnia del disegno Milano,
Villa Stuck München.
Literatur:
- Katalog der Ausstellung der Münchner
Sezession, München 1896.
- Ausst. Kat. Catalogo dell‘Espositione,
Comitato per le onoranze a G. Segantini,
Paris und Mailand 1899.
- Servaes, Franz: Giovanni Segantini - Sein
Leben und sein Werk, Wien 1902, Nr. 39.
- Quinsac, Annie-Paule: Giovanni Segantini
- Zeichnungen, Zürich 1978.
- Quinsac, Annie-Paule: Segantini - Cata-
logo generale, Mailand 1982, Bd. II, S. 403,
Nr. 493 (mit Abb.).
1881 zog Segantini mit Luigia „Bice“ Bu-
gatti von Mailand weg und liess sich in der
Brianza, in der Seenlandschaft zwischen
Mailand und Como, nieder. Hier in Pusia-
no wurde dem Paar am 25. Mai der erste
Sohn, Gottardo, geboren. Vielleicht als
Reaktion auf dieses glückliche Ereignis
malte Giovanni Segantini zwischen 1881
und 1882 zwei unterschiedlich grosse
Ölgemälde mit demThema des „Kreuz-
kusses“, von denen sich das kleinere
heute im Stedelijk Museum in Amsterdam,
das grössere als Leihgabe im Segantini
Museum in St. Moritz befindet. Das hier
angebotene Pastell nimmt das Thema
einige Jahre später nochmals auf, wobei
die Grösse mit den Massen der Ölversion
in St. Moritz korrespondiert. Annie-Paule
Quinsac datiert dieses Werk auf Grund
seiner „extremen zeichnerischen Raffines-
se“ und seiner „Ungezwungenheit“ in der
Ausführung in die ersten Jahre Segantinis
in Savognin, also 1886 oder etwas später.
CHF 200 000 / 280 000
(€ 185 200 / 259 300)