

(1827 Düsseldorf 1905)
Blick auf die Bucht von Neapel mit dem Vesuv
bei Sonnenuntergang.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: OsW. Achenbach.
50,5 x 60,5 cm.
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Oswald Achenbach zählt zusammen mit seinem
älteren Bruder Andreas Achenbach (1815-1910)
zu den international anerkanntesten Künstlern
der Düsseldorfer Malerschule. Mit seinen me-
diterranen Landschaften schuf er einen neuen
freieren Bildtypus, wofür diese hier angebotene
schöne Ansicht aus dem Spätwerk des Künstlers
exemplarisch steht. Achenbach unternahm
mehrere Italienreisen, die seine Bildmotivik
massgeblich prägten und wofür eine grosse
Nachfrage entstand, und bereiste Neapel das
erste Mal 1857.
Wie auch bei Los 3252 mit dem Blick auf Basel
zeichnet sich sein Malstil durch eine besonders aus-
geprägte Farbenvielfalt mit besonderen Akzenten
und einemWechselspiel aus Licht und Schatten
aus, die der Szenerie besondere Dynamik verleihen.
Wie Mechthild Potthoff in ihrer Monographie
zu Oswald Achenbach schreibt: „Das Italienbild
wird bei ihm zu einem Farbbild. So entstehen
Gemälde, die in der Wahl der Motivik zwar
Anleihen an die Italientradition machen, in der
bildlichen Interpretation aber neue, visionäre
Ansichten schaffen. In der Modernisierung
dieses Bildtypus ist seine kunsthistorische
Bedeutung zu sehen“ (Potthoff, Mechthild:
Oswald Achenbach, Sein künstlerisches Wirken
zur Hochzeit des Bürgertums, Köln-Berlin 1995,
S. 167).
Dieses Gemälde dürfte in seiner produktivsten
Schaffensphase der 1870/80er Jahre entstanden
sein und zeigt den für Achenbach so charakte-
ristischen lebhaften Pinselduktus, mit dem er die
Stimmung modelliert.
CHF 35 000 / 40 000
(€ 32 400 / 37 000)
3210
Gemälde des 19. Jahrhunderts
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