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Page Background 3217* KOCH, GEORG KARL

(1857 Berlin 1931)

Pferdemarkt in Berlin.

Öl auf Leinwand.

Unten links signiert: G. Koch.

66 x 101 cm.

Provenienz:

Europäische Privatsammlung.

Georg Karl Koch war ein vieltalentierter Künst-

ler, der zunächst unter seinem Vater lernte und

später an der Berliner Akademie der bildenden

Künste studierte, wo er Schüler u.a. von Paul

Friedrich Meyerheim (1842-1915) und Karl

Gussow (1843-1907) war. Neben der Malerei

war er auch als Lithograph tätig und fertigte

Holzschnitte an. Er spezialisierte sich auf grosse

Stadtpanoramen und Dioramas von Berlin,

Leipzig, Dresden und auch Städteansichten in

Amerika. Auch seine Darstellungen von Tieren

waren sehr begehrt und 1914 trat er die Nach-

folge Paul Friedrich Meyerheims als Leiter der

Klasse für Tiermalerei an der Hochschule der

bildenden Künste in Charlottenburg an.

Diese stimmungsvolle Darstellung des Pfer-

demarktes bringt die künstlerische Fähigkeit

Georg Karl Kochs eindrücklich zum Ausdruck.

Es mag einem sogar scheinen, als wolle der

Künstler die alte und die neue Welt einander

gegenüberstellen. Die rauchenden Schornsteine

des Stadtbildes im Hintergrund suggerieren die

fortgeschrittene Industrialisierung, während der

Vordergrund von den Pferden eingenommen

wird und auf die altertümliche Mobilisierungs-

form des Pferdefuhrwerks verweist, das durch

die Erfindung des Autos bald gänzlich abgelöst

wird.

CHF 3 000 / 5 000

(€ 2 800 / 4 600)

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