Aber auch von Du Paquier sind einige bemerkenswerte Einzelstücke vorhanden. Der ehemalige Direktor des Historischen
Museums Basel, Hans Lanz, würdigte 1968 diesen Bereich der Sammlung mit folgenden Worten: „Meissener Service mit
verschiedensten Dekors wie Gold-Chinesen, Hafenszenen von Höroldt, Koreanische Blumen usw. Aber auch eine zierliche
Louis XVI-Vitrine gibt es, in welcher Miniaturkunstwerke aus Porzellan gehütet werden: Dosen, Näh- und Siegellacketuis,
Stockgriffe, kurz alles, womit sich das 18. Jahrhundert gerne umgab.“
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In nur wenigen Jahren von 1946 bis zu seinem Tod im Jahre 1953, entstand eine beachtliche Sammlung von grosser Qualität, auch
wenn sie eher klein und unvollständig blieb. Durch den Einbau von Vitrinen in einem dazu bestimmten Zimmer richtete sich
Max Fahrländer ein Privatmuseum für seine Porzellan- und Fayencensammlung ein. Sein Engagement im Verein «Freunde der
Schweizer Keramik» wie auch seine Sammeltätigkeit fanden ein abruptes Ende, als er am 19. Februar 1953 mit nur 62 Jahren nach
einer Krebserkrankung verstarb. Die Sammlung verblieb vorerst bei seiner Frau, die das „Museum“ weiterpflegte und welches
von ihren zwölf Enkeln bestaunt wurde. Nach ihrem Tode 1971 wurde die Sammlung dank der kundigen Beratung des kürzlich
verstorbenen Professors Rudolf Schnyder, unter den drei Erben sinnvoll aufgeteilt. Die Fayencen gingen in den 1990er Jahren
als Legat ans Schweizerische Nationalmuseum, das französische Porzellan wurde über ein Auktionshaus im Laufe der Jahre 1980
und 1990, dem Kunstmarkt wieder zugeführt. Heute wartet der letzte Teil der Porzellansammlung von Max Fahrländer auf neue
Sammler.
Wir, seine Grosskinder, freuen uns darüber, wenn viele seiner mit Liebe und Leidenschaft gesammelten Stücke neue Besitzer
finden, die sich daran erfreuen werden. Damit schliesst sich der Kreis der Sammeltätigkeit von Max Fahrländer.
Daniela U. Ball
Lit.: Siegfried Ducret, in Freunde der Schweizer Keramik, Mitteilungsblatt Nr. 23, April 1953, S. 5f..
1. Die Fayencensammlung wurde gewürdigt von: Hanspeter Lanz, Eine grosszügige Schenkung, in Musée Suisse. Schweizer
Nationalmuseum, Die Sammlung 2002/2003, S. 8 f.
2. Hans Lanz, Blick in zwei Riehener Fayence- und Porzellan-Sammlungen, aus: „z’Rieche“. Ein heimatliches Jahrbuch 1968, S.
10f.
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Kunstgewerbe |
Die Sammlung Max Fahrländer