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- Bucelinus, Gabriel. Rhaetia Ethrusca Romana

Gallica Germanica Europae Provinciarum situ

altissima & munitissima sacra et prophana. Mit

gest. Titel u. zahlr. Textholzschnitten. Augs-

burg, J. Praetorius für J. Görlins Witwe, 1666.

Kl.-4°. [20] Bll., 503 S. Blindgepr. Schweinsle-

derband d. Z. mit hs. Rückentitel (Sign.-Märk-

chen am Rücken, leicht fleckig).

VD17 23:236539N - Barth 20319 - Wäber 327

- Feller/B. I, 394f. - Haller IV, 827: "Seltenes

Werk". - Erste Ausgabe. - Topographische

Beschreibung, Geschichte und Genealogie

Bündens aus der Werkstatt des vielschreibenden

Benediktiners Bucelinus (1599-1681), der neben

seinen genealogischen Arbeiten auch als Karto-

graph tätig war. Die Textholzschnitte zumeist

mit Wappendarstellungen. - Etwas gebräunt

bzw. stockfleckig. - Provenienz: Spiegel mit

gest. Wappenexlibris "Dom[us] S. S. Adelhai-

dis et Caietani" (München, Theatinerkloster;

Warnecke 1411). - Stempel u. Entwidmung auf

Titel verso.

CHF 400 / 600

(€ 370 / 560)

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- Guler von Weineck, Johann. Raetia: Das ist,

Aussführliche und wahrhaffte Beschreibung Der

dreyen Loblichen Grawen Bündten un[d] an-

derer Retischen völcker. Mit breiter figürlicher

Titelbordüre, 1 gest. Portrait, 4 (statt 5) dop-

pelblattgr. Kupferstichkarten, 1 Wappenkupfer,

5 (3 doppelblattgr., 2 gefalt.) Stammtafeln und

zahlr. Textholzschnitten sowie Druckermarke

am Schluss. Zürich, Johann Rudolf Wolff, 1616.

Folio. [7], 225 Bll., [1] w. Bl., [14] Bll. Lederband

d. 18. Jhs. mit goldgepr. Rückentitel u. Rücken-

vergoldung (Kapitale bestossen, Glenke ange-

platzt, Kanten u. Deckelbezüge bestossen u. mit

Absplitterungen, Deckel leicht aufgebogen).

VD17 3:004397C - Barth 20316 - Lonchamp

1353 - Wäber 327 - Haller IV, 814 - Feller/Bon-

jour 387. - Erste Ausgabe. - Es fehlt die Gesamt-

karte der Schweiz. - Die erste deutschsprachige

Chronik Graubündens. Der Autor Johann Guler

von Weineck (1562-1637) entstammte einem

vornehmen Davoser Geschlecht, studierte in

Chur, Zürich und Basel und wurde mit kaum 20

Jahren Landschreiber des Zehngerichtenbundes.

Seine Weltläufigkeit äusserte sich in seinem

aussenpolitischen Interesse für Venezianer und

Franzosen, was auch in der Widmung seiner

"Rätia" an Ludwig XIII. zum Ausdruck kommt.

Die historisch-topographische Schilderung

Graubündens stellt zugleich das bedeutendste

Druckwerk der Offizin Wolf, der Nachfolgerin

Froschauers, dar. Besonders eindrucksvoll auch

die doppelblattgrossen Karten des Zolliker Pfar-

rers und Mathematikers M. Hirzgartner (vgl.

Blumer 85). - Die schöne Titelbordüre oben und

unten mit 2 kleinen Ansichten von Augsburg

und Chur. - Vorsätze gebräunt u. fleckig, Titel

mit schwarz getilgtem Stempel; etwas gebräunt,

durchgehend schwacher Feuchtfleck im Ober-

rand, anfangs etw. fingerfleckig. - Exlibris A.

Bovenschen.

CHF 1 000 / 1 500

(€ 930 / 1 390)

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