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PostWar & Contemporary

3472* QUICKY

Black Images, American History.

Sprayfarbe auf Leinwand.

In der Darstellung signiert und betitelt:

QUICKY BLACK IMAGES, AMERICAN

HISTORY, sowie verso betitelt.

146 x 207 cm.

Provenienz: Vom heutigen Besitzer direkt

vom Künstler erworben, seitdem Privatbe-

sitz Deutschland.

Das Wort „Graffiti“ stammt vom italie-

nischen graffito, was übersetzt Schraf-

fur bedeutet, aber auch „eine in Stein

eingeritzte Inschrift“ bezeichnet. Ausge-

hend von dieser Bedeutung finden sich

die ersten Graffitis als Wandmalereien im

Alten Ägypten und sind in allen Epochen

der Geschichte zu finden.

Als Ausdruck eines Lebensgefühls einer

Generation, die auf ihre Umwelt reagiert

und mit ihr in Kontakt tritt, beginnt die

Geschichte des Graffiti als Kunst 1955 mit

demTod des Jazz-Saxophonisten Charlie

Bird Parker. Kurz darauf tauchen „Bird

lives!“ Graffitis an New Yorker Jazzclubs

auf. In den 1960er Jahren gibt es die

ersten grösseren Graffitis in Philadelphia,

Ende der 1960er schwappt die Bewegung

nach New York über, wo sie sich rasant

vergrössert.

Die wohl bekannteste Art des Graffiti sind

die Writings - zu dieser Gruppe zählen

auch die hier vier angebotenen Werke. Die

Schrift bildet die Grundlage für die Bild-

komposition, das Pseudonym der Writer

das Motiv; und nun muss diese Schrift so

einzigartig dargestellt werden, dass der

jeweilige Writer wiedererkennbar ist. Es

geht um die Kommunikation einer ausge-

wählten Gruppe untereinander und einen

Wettstreit der einzelnen Künstler. Schnell

entdecken sie die U-Bahn als Motivträger

für sich, um ihre Writings schnellst möglich

und weit möglichst verbreiten zu können.

Mit den 1980er Jahren entdeckt auch der

Kunsthandel die Qualität der schnellen,

ausdrucksstarken und in der Stadt überall

präsenten Kunstwerke. Auch die hier an-

gebotenen Künstler stellen in Galerien aus

und haben Mitte der 1980er Jahre Aus-

stellungen in Europa. Um sich den neuen

Anforderungen der Galerie anzupassen,

entstehen auch immer wieder Werke auf

Leinwand.

CHF 2 000 / 3 000

(€ 1 850 / 2 780)