

(Settignano 1648 - 1730 Florenz)
Blumenstillleben mit Rosen, Nelken, Anemonen
und einer Hyazinthe in einer Metallvase.
Öl auf Leinwand.
44 x 32 cm.
Provenienz: Europäische Privatsammlung.
Literatur:
Della Monica, Illaria, in: Ausst. Kat. Flora
Romana. Fiori e cultura nell‘arte di Mario de‘
Fiori (1603-1673), Rom 2010, Kat. Nr. 43, S. 163,
mit Abb.
Ausstellung:
Flora Romana. Fiori e cultura nell‘arte di Mario
de‘ Fiori (1603-1673), Villa d‘Este, Tivoli, 26.5.-
31.10.2010.
In einer verzierten metallenen Vase sind ver-
schiedene Blumen arrangiert: Tulpen, diverse
Rosen, Nelken, Anemonen und eine Hyazin-
the. Die frischen Blumen, am Höhepunkt ihrer
Blüte, strahlen vor dem dunkel gehaltenen
Hintergrund.
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Der in Florenz tätige Maler Bartolomeo Bimi
war zweifellos der grösste toskanische Blu-
menmaler seiner Zeit. Während er in seinem
Frühwerk noch von seinem Lehrmeister Loren-
zo Lippi (1606-1665) beeinflusste Historienbilder
malte, wandte sich Bimbi später der Stillleben-
malerei zu. In Rom, wo er 1670 dem Ruf des
Kardinals Leopold de Medici folgte, kam er mit
dem Werk des grossen Blumenmalers Mario
Nuzzi (1603-1673) in Berührung. Ab Ende der
1680er Jahre ist Bimbis Werk von üppigen Blu-
men- und Früchtekompositionen geprägt. Dabei
stützte sich der Maler stets auf wissenschaftliche
Beobachtungen. Anders als bei Nuzzi sind die
Blumenkompositionen Bartolomeo Bimbis von
einer beinahe steinernen Stärke geprägt, welche
die oft in Stillleben enthaltene allegorische
Botschaft auf die Vergänglichkeit der Zeit in den
Hintergrund stellt. Seine Blumen haben den
Anschein als seien sie gerade frisch aufgeblüht
und werden in ihrer ganzen Pracht vom Maler
verewigt, so auch in dem hier angebotenen Ge-
mälde, welches Illaria Della Monica in die 1710er
Jahre datiert (siehe Literatur).
Dr. Francesca Baldassari identifiziert dieses
Blumenstillleben ebenfalls als eine eigenhändige
Arbeit von Bartolomeo Bimbi, wofür wir ihr
danken.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 11 110 / 16 670)
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