

(1786 Paris 1851)
Porträt von Napoleon I. in Uniform der
Imperialgarde.
Öl auf Leinwand.
64 x 55 cm.
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 600 / 6 500)
3251 KÜGELGEN, FRANZ GERHARD VON(Bacharach 1772 - 1820 Loschwitz bei Dresden)
Dorothea Fürstin von Lieven. 1801/03.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Gerard Kugelgen.
140,5 x 104 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung, Frankreich.
- Grisebach Auktionen, Berlin, 26.11.2015,
Los 421.
- Privatsammlung, Schweiz.
Literatur:
- Hasse, F. Ch. A.: Das Leben Gerhards von
Kügelgen, Leipzig 1824, S. 92.
- Von Hellermann, Dorothee: Gerhard von
Kügelgen (1772-1820). Das zeichnerische und
malerische Werk, Berlin 2001, S. 86.
Dieses zur Versteigerung angebotene Bildnis ist
ein charakteristisches Beispiel aus dem Oeuvre
Kügelgens und zeigt besonders den Einfluss
von Elisabeth Vigée-Lebrun (1755-1842), die
gleichzeitig wie er in St. Petersburg arbeitete.
Dorothee von Hellermann, Verfasserin des
Werkverzeichnisses, formuliert dies wie folgt:
„Er übernahm von ihr die klaren, leuchtenden
Farben, das kräftige Inkarnat und die Betonung
der Augen. Am stärksten ist ihr Einfluss an
der Haltung der jungen Frau zu erkennen. Sie
scheint mit der rechten Hand über die Brüstung
zu zeigen und sich nur einen Moment mit einer
Drehung des Kopfes dem Betrachter zuzuwen-
den, wodurch das Bildnis so lebendig wird.“
Bei der hier dargestellten eleganten Dame wird
davon ausgegangen, dass es sich um Dorothea
Fürstin von Lieven, geborene von Benckendorff
(1785-1857), handelt, die 1800 in St. Petersburg
den russischen General und Diplomaten, Chris-
topf Andrejewitsch Graf und Fürst von Lieven
(1774-1839), heiratete.
Franz Gerhard von Kügelgen war ein bedeuten-
der Porträt- und Historienmaler des 19. Jahrhun-
derts. Nach Studienjahren in Deutschland und
Italien sowie in Reval siedelte er Ende 1798 nach
St. Petersburg um, wo er zusammen mit seinem
Zwillingsbruder, dem Landschaftsmaler Karl
von Kügelgen (1772-1832), ein Atelier eröffnete.
Sowohl Kügelgens künstlerisch raffinierte und
liebevolle Motivwahl seiner Gemälde als auch
entsprechende Kontakte und Empfehlungen aus
aristokratischen Kreisen, verhalfen dem Künstler
schnell die Anerkennung des Zaren Paul I.
zu gewinnen, der ihm zahlreiche Aufträge für
Porträts der Zarenfamilie erteilte.
CHF 20 000 / 30 000
(€ 18 500 / 27 800)
3250
Gemälde des 19. Jahrhunderts
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