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518Menzel, Adolph von, Maler (1815-1905).
Eigenh. Brief mit Unterschrift. [Berlin], 8.
November 1901. Quer-8°. 1 Blatt, beidseitig
beschrieben (im Mittelfalz sauber mit transpa-
rentem Tape fixiert). Mit beiliegendem, adress.
Kuvert (gelaufen).
An den Kunstkritiker und Publizisten Max
Osborn: "Ein unvorhersehbarer gefälliger Anlass
legt mir den Zwang auf, die Anzahl Bleistudi-
en-Blätter welche ich letzter Tage unter Glas
verwahrt durch Sie von mir abholen liess, mir für
kurze Zeit noch mal zurück zu erbitten." - Bei-
liegend ein kurzes Schriftstück mit Unterschrift
Menzels, dat. 14. September 1903 sowie eine
Visitenkarte desselben mit eigenh. Geburtstags-
gruss.
CHF 300 / 500
(€ 280 / 460)
519Metternich, Clemens Wenzel Fürst von,
Staatsmann (1773-1859). Brief mit eigenh.
Unterschrift. Wien, 11. Juli 1831. 4°. 1 S. auf
Doppelblatt (Faltspuren). Adressiertes Kuvert
mit aufgebrochenem Lacksiegel beiliegend.
An den k. k. Gouverneur von Venedig, Johann
Baptist Graf von Spaur. Empfehlungsschreiben
für den Schweizer Landschaftsmaler Jacob May-
er (1806-1885), der "auf einer Kunstreise durch
Deutschland, Frankreich, England und Italien
begriffen" war.
CHF 300 / 500
(€ 280 / 460)
520Rilke, Rainer Maria, Dichter (1875-1926).
Eigenh. Brief mit Unterschrift. Wien XII Hiet-
zing, Hopfners Park Hôtel, 17. März 1916. 8°. 2
S. auf Doppelblatt. Eigenh. adressiertes Kuvert
(gelaufen) verso montiert. Unter Passepartout
fixiert.
An die Schauspielerin Lia Rosen (1893-1972):
"Wir sehen uns gar nie; das kommt daher, dass
ich immer, nach meinem Amtstag, ohne alle
Energie und Expansion bleibe, ich sehe hinaus
und sitze mit einem Buch in meiner Sofaecke:
das ist das Äusserste, was ich aufbringe, oft
nicht einmal das. Immerhin wollen Sie einmal,
nachsichtig, dabeisitzen (obgleich ich nichts
als ein einziges Hôtelzimmer da draussen habe)
oder ist's Ihnen lieber, dass ich wieder zu Ihnen
komme? Auch das geht. Welchen Tag?" - Rilke
kündigt an, demnächst wieder in die Stadt
zu Freunden zu ziehen, weil ihn die langen
Tramfahrten ermüdeten. - Anfang 1916 wurde
Rilke eingezogen und musste in Wien eine
militärische Grundausbildung absolvieren. Auf
Fürsprache einflussreicher Freunde wurde er zur
Arbeit ins Kriegsarchiv und Kriegspressequartier
überstellt und am 9. Juni 1916 aus dem Militär-
dienst entlassen.
CHF 800 / 1 200
(€ 740 / 1 110)
521*Stangl, Otto, Kunsthändler (1915-1990). Konvo-
lut von 13 meist maschinenschr. Briefen an ihn.
1964-1968.
Interessantes Konvolut über den Kunsthan-
del der 1960er Jahre. Enthält Briefe von Josef
Albers, Fritz Wotruba, Otto Dix, Georg Muche,
Ewald Mataré u.a. - Sieben Briefe liegen von
Maximilian Schell vor, wobei es jeweils um An-
kauf und Finanzierung von Kunstwerken geht:
"Der Nolde macht mir sehr viel Freude und auch
den Beckmann möchte ich definitiv kaufen." -
Jeweils gelocht, ansonsten wohlerhalten.
CHF 400 / 600
(€ 370 / 560)
522Suttner, Bertha von, Publizistin und Trägerin
des Friedensnobelpreises (1843-1914). Eigenh.
Brief mit Unterschrift. Harmannsdorf, 9. Okto-
ber 1894. 8°. 1 1/2 S. (Mittelfalz).
An ein Organisationskomitee: "Gewiss werde
ich meine Zusage halten und ihrer ehrenden
Einladung folge leisten. Thema: Friedens-Kon-
gress u. Konferenz 1894. Bezüglich des Zeit-
punktes werden wir uns noch ins Einvernehmen
setzen - nur bitte ich jetzt schon: nicht zu früh;
ich denke: November oder Dezember etwa." -
Im Sommer 1894 hatte von Suttner am sechsten
internationalen Friedenskongress in Antwerpen
teilgenommen.
CHF 200 / 300
(€ 190 / 280)
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