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1 PAAR GROSSE FAUTEUILS „A LA REINE“,

Louis XV, sign.

BURGAT (Claude Louis Burgat, Meister 1744), Paris um 1745/50.

Buche mouluriert sowie ausserordentlich fein beschnitzt mit Blumen, Blät-

tern, Kartuschen, Mäanderband und Zierfries. Geschweifter, trapezför-

miger Sitz „à chassis“ auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften

Beinen. Flache, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten

Armlehnen auf geschweiften -stützen. Zartrosa Seidenveloursbezug mit

Blumen und Blättern. 73x60x47x106 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.

C.L. Burgat führte ein Atelier in der Rue de Cléry, später in der Rue Fey-

dau und war vor allem für seine qualitativ hochstehenden Louis-XV-Fau-

teuils bekannt, die er fast allesamt mit einer flachen Rückenlehne und

einem Gestell „à chassis“ fertigte und mit schlichten, aber raffinierten und

ausdrucksstarken Schnitzereien verzierte. C.L. Burgat schuf auch einige

wenige Louis-XVI-Sitze.

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.

124 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébénistes

français, Paris 1976; I, S. 26 (biogr. Angaben).

CHF 30 000 / 50 000

EUR 27 800 / 46 300

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GUERIDON „À FLEURS“,

Louis XV, sign. I.B. FROMAGEAU

(Jean-Baptiste Fromageau, Meister 1755), Paris um 1760.

Rosenholz, Palisander und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie eingelegt

mit Blumen, Blättern und Zierfries. Geschweifter Korpus mit randge-

fasstem Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen.

Front mit 3 Schubladen. Bronzebeschläge und -sabots. Restaurationen.

Zum Freistellen. 43x34x75 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.

J.B. Fromageau wurde in den 1720er Jahren geboren; er arbeitete zuerst

in der Rue Traversière, später in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine.

Im „Almanach Dauphin“ wird er als Ebenist und Händler mit hohem

Ansehen erwähnt, seine berufliche Tätigkeit ist bis 1777 belegt. Sein Werk

besteht vor allem aus zahlreichen Régence- und Louis-XV-Kommoden,

„en papillon“ oder mit Arabesken-, Blumen- oder Astwerk-Marketerie

eingelegt. L.B. Fromageau fertigte auch Sekretäre, Damenbureaux und

diverse kleine Tische im „style Louis XV ou Transition“ und ein paar

Louis-XVI-Möbel.

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.

328f. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébénistes

français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 135 (biogr. Angaben).

CHF 2 000 / 3 000

EUR 1 900 / 2 800

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