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Möbel & Antiquitäten |

Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen

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FOLGE VON 4 ARMLEHNSTÜHLEN "AUX VOLUTES",

Restau-

ration, J.J. WERNER (Jean Jacques Werner, 1791-1849) zuzuschreiben,

Paris um 1830.

Ahorn und Mahagoni fein eingelegt mit Filets und Zierfries. Trapezförmi-

ger Sitz auf gerader Zarge mit vorderen Voluten- und hinteren Säbelbei-

nen. Leicht eingezogene Rückenlehne mit wenig ausstehenden, markant

eingerollten Armlehnen. Hellblauer Veloursbezug. In der Zarge Schriftzug

und Datum "BILHAUT 1833". 60x48x44x94 cm.

Provenienz:Europäische Privatsammlung.

Ein analoger Fauteuil von J.J. Werner ist abgebildet in: D. Ledoux-Lebard,

Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 632.

Der aus der Schweiz stammende J.J. Werner liess sich in den ersten De-

zennien des 19. Jahrhunderts in Paris nieder, wo er sich bald einen Namen

als bedeutender Ebenist machte, einer der wichtigsten Möbelhersteller

der Restauration wurde und auch als Tapezierer und Dekorateur tätig war.

Seine umfangreiche Produktion hatte im Empire grossen Erfolg, wobei

sein Ruhm vor allem auf die mit "bois indigènes" eingelegten Prunkmö-

bel zurückzuführen ist, die seine Spezialität waren. Markenzeichen war

die Verwendung von Ulmenholz, -wurzelmaser und Eschenholz. Seit

1815 kümmerte er sich persönlich um die Lieferung dieser Hölzer und

besass zudem 4 grosse "dépôts", wo die Holzreserven lagerten. Dadurch

ermöglichte er jeder Zeit eine hervorragende Produktion von Stücken mit

aussergewöhnlicher Marketerie. Ab 1819 stellte er regelmässig in den "Ex-

positions des Produits de l'Industrie Française" aus, wo er eine Vielzahl von

Ehrungen und Medaillen erhielt. J.J. Werner belieferte den "Garde-Meub-

le Royal", den König von Bayern und die Duchesse de Berry.

Lit.: D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989;

S. 626-634 (biogr. Angaben).

CHF 3 500 / 5 500

(€ 3 200 / 5 100)

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SCHREIBTISCH

,

Charles X/Restauration, Paris um 1820/25.

Satinholz und Mahagoni gefriest sowie fein eingelegt mit geometrischem

Muster und Zierfries. Rechteckiges, vertieftes und randgefasstes Blatt

auf gerader Zarge mit durch Balustersteg verbundenen, geschweiften

X-Beinen. Front mit 1 grossen Schublade, darin mit grünem, goldgepres-

stem Leder bezogenes, aufklappbares Schreibblatt über Fach sowie rechts

davon das Tintenzeug. Bronzesabots. 72x44x73 cm.

Provenienz: Europäische Privatsammlung.

CHF 3 000 / 5 000

(€ 2 800 / 4 600)

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