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1381*

MONTEVERDE, G.

(Giuilio Monte-

verde, Bistagno 1837-1917 Roma),

dat. ROMA 1873.

"Carrara"-Marmor. Sich auf Postament

stützendes Mädchen mit faltenreichem

Kleid, eine Taube in den Händen

haltend und diese liebkosend, auf

profiliertem Ovalsockel und profilierter

"Fleur de Pèche"-Platte. Sign. und bez.

ROMA G. MONTEVERDE 1873.

H (mit Platte) 107 cm.

Provenienz: Aus einer italienischen

Sammlung.

G. Monteverde, Sohn eines Landarbei-

ters, begann seine künstlerische Karrie-

re als Holzschnitzer mit der Produktion

von Kruzifixen und Engelsköpfen.

Später zog er nach Genua, wo er

zunächst eine Anstellung fand als Mit-

arbeiter einer Möbelwerkstatt.

Er besuchte die lokale Kunstakade-

mie und übersiedelte 1863 - mit dem

Stipendaitenpreis für die Accademia di

San Luca - nach Rom. Im Jahre 1867

konnte er die Gruppe "Bambini che

giocano con il gatto" an den in Rom

urlaubenden und späteren König

Wilhelm II. von Württemberg ver-

kaufen, was ihn in Sammlerkreisen

grosse Aufmerksamkeit einbrachte.

Zehn Jahre später, im gleichen Jahr wie

die Herstellung der hier angebotenen

Gruppe, fertigte er die lebens-

grosse Gruppe "Jenner colto nell'atto di

inoculare il vaccino del vaiolo al proprio

figlio", für welche er die Goldmedaille

und den Franz-Joseph Orden erhielt.

Er wurde in den 1870 und 90er Jahren

mit vielen Preisen geehrt und war

Mitglied mehrerer Akademien sowie ab

1834 Professor an der Accademia di San

Luca in Rom. Sein Werk offenbart sehr

schön wie er Realität, Emotion, Hand-

werkskunst und eigene Formensprache

zu verbinden vermochte.

Lit.: Thieme / Becker, Allgemeines

Lexikon der bildenden Künstler,

Leipzig 1999; XXV/XXVI, S. 90f.

(biogr. Angaben).

CHF 12 000 / 18 000

(€ 11 100 / 16 700)