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eine Stichserie aus dem 1719 gegründeten Verlag Martin Engelbrechts,

1928 von Georg Wilhelm Schulz unter 'Augsburger Chinesereien und ihre

Verwendung in der Keramik' wieder aufgelegt.

Dank einiger bekannter, signierter Stücke, stammt der überwiegende Teil

der Goldchinesen von Abraham Seuter (1686-1747), der bis weit in die

dreissiger Jahre hinein an dem Dekortypus festhielt. Es war aber Bartho-

lomäus Seuter, der 1726 offiziell vom Rat die Erlaubnis erhielt ' seine

Invention und Kunst mit Gold- und Silber auf das feine Porcellangeschirr

zuschmelzen'.

Bartholomäus hatte demnach die technischen Grundlagen geschaffen, so

U. Weinhold und Abraham Seuter setzte sie künstlerisch um.

Abraham werden die symmetrisch angelegten Ornamentkonsolen, auf

welchen sich die Chinesenfiguren bewegen, zugeschrieben. Das mit feinen

Akanthusblättern versehen und mit Punkten und Rosetten belebte, locke-

re Bandelwerk bezieht sich auf Stiche von Elias Baeck, um 1724 publiziert.

(op.cit. S. 175)

Auf den Blättern von Elias Baeck finden sich auch die immer wieder-

kehrenden Randornamente, bestehend aus gezahnten Goldborten und

C-Schnörkeln mit Punktrücken. Sie gelten als Markenzeichen für die

Arbeiten aus der Seuter Werkstatt.

CHF 9 000 / 12 000

EUR 8 300 / 11 100

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