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Bullinger, Heinrich. Chronica Henrici Bullingeri

senioris. Das ist Warhaffte und ordentliche

Beschreibung aller fürnemen händlen und

geschichten so sich in und ausserhalb der eidtg-

nossenschaft, sonderlich aber in einer loblichen

stadt Zürich ... zuogetragen. Deutsche Hand-

schrift auf Papier. Kilchberg, 1676-1680. 4 Tle.

in 2 Bdn. [4] Bll., 872 S., [28] Bll.; [1] Bl., 1007

S., [27] Bll. Gr.-4°. Schweinsldr. d. Z. mit Strei-

cheisen-Verzierungen u. floraler Rollbandorna-

mentik auf Holzdeckeln über 4 Bünden mit je

2 ziselierten Messingschliessen u. hs. RSchild

(diese fragmentarisch erhalten, 1 Schliesse

beschädigt, stärker berieben und fleckig, Leder

über den Kapitalen leicht angerissen).

Bächtold, Tigurinerchronik, irg.uzh.ch. - Das

Manuskript wurde von einem „Franciscus Kauff-

mann, Pfarrer zu Kilchberg im Thurgeu“ mit

schwarzer Tinte geschrieben. Saubere, gleich-

mässige Kursive. - Die Tigurinerchronik ist das

letzte Werk des Zürcher Reformators Heinrich

Bullinger (1504-1575). Die in den Jahren 1572-74

entstandene monumentale Chronik ist bis heute

ungedruckt geblieben und hat sich nur in der

Handschrift Bullingers und vielen Abschriften

erhalten. Die ersten beiden Teile behandeln die

Geschichte Zürichs von seiner Gründung, die

Bullinger weit in vorchristliche Zeit verlegt, bis

1516. Die beiden letzten Teile sind weitgehend

identisch mit der früher entstandenen Reforma-

tionsgeschichte und behandeln die Zeit bis nach

dem zweiten Kappelerkrieg (1532). Bullinger hat

vermutlich an eine Veröffentlichung gedacht,

aber die Erlaubnis dazu von der Zürcher Regie-

rung nicht erhalten. Der scharfe Antipapismus

hätte die Beziehung zur katholischen Schweiz

gestört. Doch innerhalb des protestantischen

Bereichs wurde die Chronik zu einer beliebten

Lektüre, von der sich zahlreiche Handschriften

erhalten haben. - Vorsatzbll. lose, durchgehend

braun- und teils stockfleckig, Textbereich teils

stärker gebräunt.

CHF 600 / 900

(€ 560 / 830)

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GIBRALTAR - Gesammelte Nachrichten über

die Belagerung von Gibraltar von 1779 bis 1783.

(Titelblatt). Deutsche Handschrift auf Papier.

Einbeck, Dezember 1801. 21 x 17 cm. 199 beid-

seitig in schwarzer Tinte beschriebene Blätter,

auf gutem Schreibpapier. Pappband d. Z. mit

Grünschnitt.

„Gegenwärtige Nachschriften über die Belage-

rung von Gibraltar sind als eine gekürzte, hie

und da veränderte Abschrift von den Briefen

anzusehen, welche der Amtmann Friedrichs, der

als Auditeur bei dem Sydowschen Regimente

ein Augenzeuge von dieser Begebenheit war,

in einigen Jahrgängen des hannöverschen

Magazins herausgegeben hat. Man hat sich

bemüht, dieselbe durch vorgefundene schrift-

liche Nachrichten, durch die Drinkwaterschen

Auszüge (siehe das militärische Journal 4. Und

5. Stück von 1789 und 1790) und durch mehrere

Auszüge aus andern Büchern zu ergänzen“

(Vorrede). - Die grosse Belagerung von Gibraltar

von 1779 bis 1783 war der letzte vergebliche

Versuch, die Stadt und Festung Gibraltar den

Briten gewaltsam zu entreissen. Unter den auf

Gibraltar stationierten Truppen war auch eine

Einheit aus dem Kurfürstentum Hannover

unter dem Kommando von August de la Motte.

Von Angehörigen dieser Einheit stammen die

dramatischen Texte aus der Zeit der Belagerung

und der Abwehr der spanischen Armee, die

hier in Abschriften gedruckter und wohl auch

ungedruckter Berichte vorliegen. - Beiliegt der

bekannte illustr. Einblattdruck: „Prospect von

Gibraltar mit seinen Werken, umliegenden

Gegenden und ietzigen neuern Belagerungs-An-

stalten, gez. vor Gibraltar im Jahre 1782, Daniel

Berger, Berlin“, mit der seltenen, unten ange-

fügten typographischen Beschreibung der gest.

Ansicht. Gesamtgr.: 42 x 32 cm. - Einband des

Manuskripts bestoßen, Textbll. teils gebräunt.

Der Einblattdruck mehrfach gefaltet, etwas

fleckig.

CHF 1 000 / 1 500

(€ 930 / 1 390)

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HABSBURGER - Ferdinand II., Erzherzog von

Österreich-Tirol (1529-1595).

Wappenbrief mit zentraler Wappenminiatur in

Goldrahmung. Innsbruck, 2. September 1585. 41

x 66 cm. Miniatur 9,5 x 11,2 cm. (stärker fleckig,

kreisrunder Feuchtfleck im Textfeld, Faltspu-

ren). Ohne Siegel.

Die Schrift im unteren Drittel verblasst, die

Unterschrift nur noch schwer lesbar.

CHF 400 / 600

(€ 370 / 560)

Manuskripte & Buchmalerei

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