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Doppelseitig beschriebenes Einzelblatt aus

der Biblia Latina. Lateinische Handschrift.

Frankreich, spätes 13. Jh. 61 Zeilen, regliert. Auf

Pergament, in brauner Tinte, mit 6 Initialen in

Farbe, davon 1 mit floraler Ornamentik und 1

goldgehöhten Miniatur, rubriziert, florale Rand-

stäbe. Schriftspiegel 14 x 9,2 cm. Blattgrösse:

20 x 14,2 cm. Unter Passepartout, Echtgoldrah-

mung.

Textfragment aus dem Buch des Propheten

Nahum mit einer kleinen Darstellung eines

berittenen Lanzenträgers mit seinen Gefolgen,

eines anonymen, aber durchaus künstlerisch

veranlagten französischen Buchmalers des

ausgehenden 13. Jahrhunderts. - Leicht gewellt,

in den Rändern kaum merklich fleckig. Unschön

mit Tesa auf Träger mont.

CHF 400 / 700

(€ 370 / 650)

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Doppelseite aus einem Stundenbuch. Lateini-

sche Handschrift, Frankreich, wohl 2. H. 15. Jh.

14 Zeilen, regliert. Auf Pergament, in brauner

Tinte, mit 7 Initialen in Gold auf Farbgrund und

farbiger Floralornamentik. 6,5 x 5,5 cm. Blatt-

grösse: 10,2 x 8 cm. Echtgoldrahmen.

Im Falz angebrochen, Leimschatten von Te-

sa-Streifen, in den Rändern leicht fleckig.

CHF 200 / 300

(€ 190 / 280)

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Horae B.M.V. - Lateinische Handschrift auf

Pergament. Mit 13 (von ursprünglich wohl 20)

Miniaturen, 2 Bordüren und zahlreichen, teils in

kl. Randleisten auslaufenden Initialen in Gold

und Farben. Ostfrankreich [Besançon?], um

1470. 10,5 x 8 cm. 217 [statt 224?] Blatt. Le-

dereinband um 1550 mit Rücken- und Deckel-

vergoldung, dreiseitiger Goldschnitt (Rücken

defekt, Verschluss entfernt, etw. berieben). In

moderner Leinenkassette.

Kleinformatiges Stundenbuch, in schwarzer

Bastarda mit roten Überschriften, meist 14

Zeilen. - Eine Anzahl im Kalendarium bzw. in

der Litanei hervorgehobener Heiliger weist nach

dem Erzbistum Besançon als Entstehungsort der

Handschrift: Anatol, Antidius, Claudius, Dona-

tus, Ferreolus, Gengulphus, Germanus, Nicetius

u. Prothadius. - Dem einleitenden Kalendarium

folgen die Gebete „Obsecro te“ (Bl. 13r) und „O

intermerata“ (17v) sowie 2 weitere Gebete: „Te

matrem dei“ (22r) und „Deus qui beatissima“

(25r). Die Bll. 26r bis 88v enthalten die Stun-

dengebete zur Verehrung der hl. Jungfrau, Bll.

89r bis 95v bringen die Gebete zur Verehrung

des hl. Kreuzes, Bll. 96 r bis 102r diejenigen

zur Verehrung des hl. Geistes. Eine „Missa de

beata virgine m(arie)“ bildet den Inhalt der Bll.

102v bis 106r, es folgen die Evangelienstücke in

der Reihenfolge Lukas (106r), Johannes (109v),

Matthäus (111v) und Markus (113r). Auf Bl. 115r

beginnen die Busspsalmen, die auf Bl. 128v in

die Litanei u. verschiedene Gebete übergehen.

Die Bll. 146ff. bringen das Totenofficium, die

Bll. 176ff. die Fürbittgebete (bis 199v). Ab-

schliessend ein Gebet „Domine exaudi“ (200r),

Manuskripte & Buchmalerei |

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