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Saadi, M. (1210-1291). „Kulliyat“. Arabische

Handschrift auf geglättetem Papier. Mit dop-

pelblattgr., goldgehöhtem und farb. illuminierten

Titelblatt u. 8 illuminierten Überschriften.

Mehrfache Leistenrahmen mit 12 Zeilen (teils

doppelspaltig) Textura in schwarz, rot rubriziert,

sowie zahlr. Randglossen. Iran, dat. 1813. 4°.

[395] Bll. Orientalischer Ganzleder-Einband d.

Z. ohne Klappe (Kapitale und Gelenke fehlen,

Rücken bestossen, Deckel angelockert, kl. Fehl-

stellen im Bezug, berieben u. leicht fleckig).

Schriftduktus sehr sorgfältiges und flüssiges

Nasta’liq mit Tendenz zum Shekaste. - Verschie-

dene Kolophone. Kolophon auf 792 mit Datierung

4. Muharrem 1229 = 27. Dezember 1813. Keine

Informationen zum Schreiber und Ort. Weitere

Kolophone: u. a. Seite 112: 10. Shawwal 1228 =

6. Oktober 1813; Seite 745: Letzter Tag Dhilhijje

1228 = 24. Dezember 1813. Daraus lässt sich der

Zeitraum erschliessen, in welchem die Handschrift

entstand: 6. Oktober 1813-26. Dezember 1813.

- Stellenweise kl. Papierrestaurationen (zumeist

am Rand und fachmännisch ausgeführt), Titelei

stärker betroffen; Griffspuren, stellenweise etwas

braunfleckig, vereinzelt kl. Textverwischungen. -

Notizen von alter u. neuer Hand auf Vorsätzen.

CHF 500 / 800

(€ 460 / 740)

587

- Sa‘dî Saadi, Sheikh Muslihu‘d-din.

Kulliyat (Gulistân, Bustân, Divân). Persische und

arabische kalligraphische Handschrift auf geglätte-

tem Papier. Mit 4 farbig und goldig illuminiertem

floralen Titelblättern. Silberner Leistenrahmen mit

25 Zeilen meist 4-spaltige Textura in schwarz u.

rot. Persien, 1245h. [= 1829]. 4° (29, 5 x 19,7 cm).

[212] Bll. Lackiertes Holzdeckel-Album d. Z. mit

goldgepr. Fleuronné-Deckelbordüren, bemalte

Spiegel (restauriert, leicht berieben, minimal kratz-

spurig, vord. Innengelenk angeplatzt).

Vgl. Bayerische Staatsbibliothek, Das Buch im

Orient: S. 191: „Saadi (nach 1213-1292), der auch

ehrerbietig Scheich Saadi genannt wird, hat nach

Jahren ausgedehnter Reisen...den grössten Teil

seines Lebens in seiner Heimatstadt Schiras zuge-

bracht, wo er das Leben eines Sufi führte. Unter

seinen zahlreichen Dichtungen sind der ‚Obst-

garten‘ (Bustan) und der ‚Rosengarten‘ (Gulistan)

die berühmtesten. In Persien gehörten sie über

Jahrhunderte zum Allgemeingut der Gebildeten.“

- Schöne Handschrift eines unbekannten Schrei-

bers, in einem Zug enstanden. Sorgfältiges nast‘lîq

und flüssiges kalligraphisches naskhî. Datierungen

finden sich auf hs. S. 225 verso: 3. Rabi‘ al-awwal

1245h [= 4.08.1829] und S. 404 recto: Donnerstag

in der ersten Dekade Rabî as-Sânî(?, Monatsname

nicht lesbar) 1245h [= 3.09.1829]. Die Datierung

in Bleistift auf Bl. 1 recto ist nicht plausibel. Der

ausserdem auf Bl. 1 recto erwähnte Schriftwechsel

ist durch die literarische Gattung bedingt. - Gele-

gentlich leichte Textverwischungen (Bll. 3 verso

stärker). Erstes und letztes Bl. mit kl. Randläsuren

sowie etwas feuchtrandig, im weissen Rand leichte

Finger- u. Stockflecken, insgesamt sauber.

CHF 1 200 / 1 800

(€ 1 110 / 1 670)

588

- Werk zur Koranwissenschaft (qiraat). Arabi-

sche Handschrift auf Papier. Textura in braun,

teils rot rubriziert. Nordafrika, wohl 17.-18. Jhdt.

4° (29 x 21 cm). [72] Bll. Europäischer flexibler

Pergament-Einband d. Z. mit hs. Rückentitel

(unleserlich; ob. Kapital u. hintere Ecke angeris-

sen, fleckig, etwas bestossen).

Saubere Maghribi-Handschrift auf orientali-

schem Papier. Keine Kolophon. - Die Origi-

nal-Handschrift wurde alt in europäisches Papier

gefasst (vgl. Wz). Letzteres hs. num. - Starker

und praktisch durchgängiger Wurmfrass (teilwei-

se mit stärkerem Textverlust), ansonsten etwas

gebräunt. Auf hinterem fliegendem Vorsatz hs.

Notiz in altitalienischer Sprache.

CHF 600 / 900

(€ 560 / 830)

589

- Zayn al-‘Abidin. As-Sahifat Al-Kamila [Die

vollkommene Schrift]. Sammlung islamischer

Gebete. Arabische kalligraphische Handschrift.

Mit reich illuminiertem Titelblatt. Goldgehöhter

u. farb. Leistenrahmen mit 12 Zeilen Textura in

Schwarz u. Rot. Wohl Iran, um 1700. 8°. [133]

Bll. Gesprenkelter Lackeinband d. Z. mit Mit-

telarabesken (Fehlstellen im Bezug, Ecken stark

berieben u. bestossen, oberes Kapital mit Stoff

verstärkt, Klappe fehlt).

Sorgfältiges Naschi eines unbekannten Schrei-

bers, vollständig vokalisiert. - Auf letztem Blatt

recto findet sich ein Vermerk zur Geburt des

Sohnes aus dem Jahr 1111h. [=ca.1699-1700].

Auf S. 241 verso steht eine seltsame Datierung,

die wohl keine korrekte Jahreszahl wiedergibt

(1116h.(?) [=1705]). - Etwas gebräunt, an der unt.

Ecke etwas abgegriffen, stellenweise Braun-

flecken u. durchgängiger Feuchtfleck am ob.

weissen Rand, Titel und gegenüberliegendes

Blatt mit unschönen Tesarückständen sowie

Papierfehlstelle in der unt. Ecke, letztes Blatt

leicht wasserrandig. - Vorsatz von alter und neu-

er Hand beschrieben. Mit alten Marginalien.

CHF 300 / 500

(€ 280 / 460

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