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Kunstgewerbe |

Silber, Porzellan, Fayence & Objets de vertu

1872

KLEINER DECKELPOKAL,

Augsburg, 1622-1708. Meistermarke

Heinrich Eichler.

Runder, mit Zungenfries geschmückter Fuss. Schaft mit durchbrochenem

Nodus und Silberspanmanschette. Leicht eingeschnürte, sechskantige

Cuppa mit herzförmigen, gepunzten Buckeln. Entsprechender, gewölbter

Deckel mit ausladendem Rand. Im Deckel ebenfalls herzförmige Buckel,

Bekrönung mit Schmeck. H 29 cm, 296 g.

Provenienz:

- Fritz Payer, Zürich.

- Schweizer Privatbesitz.

CHF 4 000 / 6 000

(€ 3 700 / 5 560)

1873

BUCKELPOKAL,

Nürnberg, 1645-1648. Meistermarke Andreas

Michael.

Ausladender, runder Fuss mit umlaufenden Buckeln auf ornamental gra-

viertem und punziertem Grund. Schaft mit balusterförmigem Nodus und

Volutenspangen sowie Silberspanmanschetten. Cuppa eingeschnürt mit

zwei Reihen Buckeln auf graviertem und punziertem Fond. Entsprechend

gestalteter Deckel mit Silberspan und Schmeck. H 33 cm, 297g.

Provenienz:

- Fritz Payer, Zürich.

- Schweizer Privatbesitz.

CHF 5 000 / 7 000

(€ 4 630 / 6 480)

1874

VERMEIL BECHERPOKAL,

Biberach an der Riss, 17. Jh.

Meistermarke Hans Jakob Schönfeld.

Becherförmige Cuppa, Wandung allseitig mit dicht umlaufender getriebe-

ner und reliefierter Wandung, eine Jagdszene darstellend. Auf vasen-

förmigem Schaft und glockenförmigem, profiliertem sowie ornamental

gestaltetem Rundfuss. Ausladender Lippenrand. Deckel ebenfalls gewölbt,

mit entsprechender Gestaltung und figürlichem Knauf in Gestalt einer

Kriegerin (Minerva). H 36 cm. 505 g.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Mit seiner nahezu zylinderförmigen Cuppa und dem vasenförmigen, or-

namental gestalteten Schaft folgt dieser hier zum Verkauf stehende Pokal

einem gängigen und weitverbreiteten Typus.

Das prachtvoll gestaltete Kunstobjekt zeigt auf seinem Deckel eine Kriege-

rin (Minerva). Das sich darunter befindliche Dekor greift die Jagdthematik

der Cuppa auf und zeigt Jäger und gejagtes Wild. Die Pokalwandung führt

den Betrachter mit seiner fein verarbeiteten Linienführung und einem

Auge fürs Detail in eine bewaldete, hügelige Gegend. Kleinere Häuser-

und Burgansammlungen sowie ein ausgeloteter Horizont erzeugen die

nötige Tiefenwirkung, um die Hauptszene im Vordergrund hervorzuhe-

ben. Anschaulich gestaltet ist hier die Jagdszene, in der sich der Kampf

zwischen Mensch und Tier entspinnt. Der vasenförmige Schaft und der

sich darunter befindliche glockenförmige Boden, wenden sich von der

figürlichen Gestaltung ab und greifen ein ornamentales Dekor auf. Das auf

dem ausladenden Lippenrand eingeschlagene Meisterzeichen verweist auf

den Biberacher Goldschmied Hans Jakob Schönfeld (1572-1652), Onkel

des Barockmalers Johann Heinrich Schönfeld (1609-1684).

CHF 20 000 / 30 000

(€ 18 520 / 27 780)

1873

1872