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Möbel & Antiquitäten |

Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen

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1033

GROSSE SITZBANK,

Barock, wohl Malta oder Portugal um 1735/45.

Holz durchbrochen, profiliert sowie fein beschnitzt mit Kartuschen und

Zierfries. Leicht geschweiftes, trapezförmiges und demontierbares Gestell

mit Sitz "à chassis" auf wellig ausgeschnittener Zarge mit markant ge-

schweiften Beinen mit Ball- und Klauenfüssen. Reich durchbrochene und

mehrfach jochförmig abschliessende Rückenlehne mit fein geschweiften

Balustern und profilierten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Grünes

Velourssitzkissen. 2 Füsse repariert. 210x70x56x120 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Tessin.

Seltenes Möbel, das einen starken englischen Einfluss aufweist; man achte

auf die Modelle von T. Chippendale im Jahre 1734 publizierten Entwürfe

für Sitzmöbel in seinem Werk "Gentleman and Cabinetmaker's Director".

Eine ebenfalls von solchen Entwürfen beeinflusste, italienische Banquette

ist abgebildet in: L. Zinutti, Il linguaggio del mobile antico, Treviso 2011;

S. 74.

CHF 4 000 / 7 000

(€ 3 700 / 6 500)

1034

ENCOIGNURE,

Louis XV, Genua um 1760.

Rosenholz und Palisander gefriest sowie mit Rosetten und Filets eingelegt.

Leicht geschweifter, viertelkreisrunder Korpus auf wellig ausgeschnittener

Zarge mit kurzen Beinen. Markant gebauchte Front mit Doppeltüre unter

Kopfschublade. Bronzebeschläge und Messingkannelüren. Profilierte

"Brocatello di Siena"-Platte. 90x55x93 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Zürich.

CHF 1 500 / 2 500

(€ 1 400 / 2 300)

1035

1 PAAR SCHREIBKOMMODEN,

Barock, Lombardei um 1740.

Nussbaum und -wurzelmaser gefriest sowie mit Reserven eingelegt. Mar-

kant geschweifter und bombierter, rechteckiger Korpus mit vorstehenden

vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften

Beinen. Schräge, abklappbare Schreibplatte über in der Mitte markant ge-

bauchte Front mit 3 Schubladen, die oberste schmäler. Inneneinteilung mit

4 Schubladen auf 2 Reihen. Im Kranz schmale Kopfschublade. Bronzebe-

schläge und -sabots. Etwas zu überholen. Restaurationen.

128x59x(offen94)x120 cm.

Eine nahezu identische Schreibkommode ist abgebildet in: M. Cera, Il

mobile italiano, Mailand 1983; S. 116 (Abb. 180). Ein vergleichbares Paar,

stammend aus dem Château de Vincy, wurde in unsererer März-Auktion

2007 (Katalognr. 1064) verkauft.

Eine analoge Kommode ist abgebildet in: A. Gonzales-Palacios, Europäi-

sche Möbelkunst - Italien 16.-18. Jahrhundert, München 1975; S. 71 (Abb.

90).

Lit.: M. Cera, Il mobile italiano, Mailand 1983; S. 61-67 (Abb. analoger

lombardischer Kommoden). A. Disertori / A.M. Necchi-Disertori,

Il mobile del settecento - Italia; Novara 1985; S. 70-75 (Abb. lombardischer

Kommoden).

CHF 40 000 / 60 000

(€ 37 000 / 55 600)

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