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574Doppelseitig beschriebenes Einzelblatt aus
der Biblia Latina. Lateinische Handschrift.
Frankreich, spätes 13. Jh. 61 Zeilen, regliert. Auf
Pergament, in brauner Tinte, mit 6 Initialen in
Farbe, davon 1 mit floraler Ornamentik und 1
goldgehöhten Miniatur, rubriziert, florale Rand-
stäbe. Schriftspiegel 14 x 9,2 cm. Blattgrösse:
20 x 14,2 cm. Unter Passepartout, Echtgoldrah-
mung.
Textfragment aus dem Buch des Propheten
Nahum mit einer kleinen Darstellung eines
berittenen Lanzenträgers mit seinen Gefolgen,
eines anonymen, aber durchaus künstlerisch
veranlagten französischen Buchmalers des
ausgehenden 13. Jahrhunderts. - Leicht gewellt,
in den Rändern kaum merklich fleckig. Unschön
mit Tesa auf Träger mont.
CHF 400 / 700
(€ 370 / 650)
575Doppelseite aus einem Stundenbuch. Lateini-
sche Handschrift, Frankreich, wohl 2. H. 15. Jh.
14 Zeilen, regliert. Auf Pergament, in brauner
Tinte, mit 7 Initialen in Gold auf Farbgrund und
farbiger Floralornamentik. 6,5 x 5,5 cm. Blatt-
grösse: 10,2 x 8 cm. Echtgoldrahmen.
Im Falz angebrochen, Leimschatten von Te-
sa-Streifen, in den Rändern leicht fleckig.
CHF 200 / 300
(€ 190 / 280)
576Horae B.M.V. - Lateinische Handschrift auf
Pergament. Mit 13 (von ursprünglich wohl 20)
Miniaturen, 2 Bordüren und zahlreichen, teils in
kl. Randleisten auslaufenden Initialen in Gold
und Farben. Ostfrankreich [Besançon?], um
1470. 10,5 x 8 cm. 217 [statt 224?] Blatt. Le-
dereinband um 1550 mit Rücken- und Deckel-
vergoldung, dreiseitiger Goldschnitt (Rücken
defekt, Verschluss entfernt, etw. berieben). In
moderner Leinenkassette.
Kleinformatiges Stundenbuch, in schwarzer
Bastarda mit roten Überschriften, meist 14
Zeilen. - Eine Anzahl im Kalendarium bzw. in
der Litanei hervorgehobener Heiliger weist nach
dem Erzbistum Besançon als Entstehungsort der
Handschrift: Anatol, Antidius, Claudius, Dona-
tus, Ferreolus, Gengulphus, Germanus, Nicetius
u. Prothadius. - Dem einleitenden Kalendarium
folgen die Gebete „Obsecro te“ (Bl. 13r) und „O
intermerata“ (17v) sowie 2 weitere Gebete: „Te
matrem dei“ (22r) und „Deus qui beatissima“
(25r). Die Bll. 26r bis 88v enthalten die Stun-
dengebete zur Verehrung der hl. Jungfrau, Bll.
89r bis 95v bringen die Gebete zur Verehrung
des hl. Kreuzes, Bll. 96 r bis 102r diejenigen
zur Verehrung des hl. Geistes. Eine „Missa de
beata virgine m(arie)“ bildet den Inhalt der Bll.
102v bis 106r, es folgen die Evangelienstücke in
der Reihenfolge Lukas (106r), Johannes (109v),
Matthäus (111v) und Markus (113r). Auf Bl. 115r
beginnen die Busspsalmen, die auf Bl. 128v in
die Litanei u. verschiedene Gebete übergehen.
Die Bll. 146ff. bringen das Totenofficium, die
Bll. 176ff. die Fürbittgebete (bis 199v). Ab-
schliessend ein Gebet „Domine exaudi“ (200r),
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