

Régence, Paris um 1730/50.
Holz durchbrochen sowie ausserordentlich fein beschnitzt mit Maskaron,
Blumen, Blättern, Kartuschen und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckige,
profilierte und ersetzte „Vert d‘Ecosse“-Platte auf durchbrochener und wel-
lig ausgeschnittener Zarge mit durch geschweiften Kreuzsteg verbundenen
Volutenstützen auf eingerollten Füssen. Restaurationen und Ergänzungen.
107x54,5x82 cm.
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Die hier angebotene, qualitativ hochwertige Konsole weist in exempla-
rischer Weise auf den Übergang der Louis XIV-Epoche in diejenige der
Régence hin; von den monumentalen, stark architektonischen Struktur
hin zu geschweiften, „leichter“ wirkenden Formen. Die Weiterkentwick-
lung dieser Formensprache läutete in den darauffolgenden Dezennien den
„style Louis XV“ ein.
Als Vorlage für diese Konsole können Zeichnungen vom Architekten R.
de Cotte erwähnt werden - weisen die markanten eingerollten Stützen
und das Blattfries grosse Analogien auf. Solche Konsolen wurden von J.
Degoullons ausgeführt für die Galerie im Château Neuf de Meudon. Sie
sind abgebildet und beschrieben in: B. Pons, Le décor de l‘appartement du
Grand Dauphin au château neuf de Meudon, in: Gazette des Beaux Arts
(2) 1992.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 9 260 / 13 890)
1066 1 PAAR HOHE ENCOIGNUREN,Régence, C. CRESSENT (Charles
Cressent, Meister 1720) zuzuschreiben, Paris um 1725/35.
Rosenholz und Palisander gefriest sowie fein eingelegt Reserven und
Zierfries. Viertelkreisrunder Korpus mit wenig vorkragendem Kranz und
vorstehenden Eckstollen auf wellig ausgeschnittenem Sockel. Gebauchte
Front mit 1 Türe. Ausserordentlich reiche, matt- und glanzvergoldete
Bronzebeschläge und -applikationen in Form von Muscheln, Kartuschen,
Blattwerk und Zierfries - die Kartuschen ergänzt. Profilierte „Brèche
d‘Alep“-Platte. 65x35x146 cm.
Provenienz: Hochbedeutende Privatsammlung, Genf.
Mit Gutachten des Cabinet Etienne/Molinier, Paris 2017.
Für Möbeln von C. Cressent mit ähnlichen Bronzebeschlägen siehe A.
Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München 1990; S. 129-139.
Für Angaben zu C. Cressent siehe Fussnote der Katalognr. 1064.
CHF 60 000 / 100 000
(€ 55 560 / 92 590)
Möbel & Kunstgewerbe |
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(Detail)