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1740

KOPPCHEN UND UNTERSCHALE MIT HAUSMALER DEKOR,

Meissen, das Porzellan um 1725-1730, Bemalung wohl von Johann Philipp

Dannhöfer.

Bemalt mit einem einfachen Grünstreifen und Chinesen in Eisenrot und

Purpur zwischen feinen, gold gehöhten, farbigen Gräsern. Am Rand eine

charakteristische Goldbordüre. Randbestossungen und kleiner Haarriss.

Dieser Dekortyp wird traditionsgemäss dem Maler Johann Philipp Dann-

höfer, tätig in Bayreuth, zugeschrieben. Geboren 1712 in Wien, begann

er seine Malerkarriere in Du Paquier, woher zahlreiche nahezu identische

Dekore bekannt sind. 1737 verlässt er Wien Richtung Bayreuth, wo er in

der dortigen Fayence Fabrik als Maler gelistet wird.

CHF 2 200 / 2 800

EUR 2 000 / 2 600

1741

PFEIFENKOPF,

Wien, Du Paquier, um 1730-1740 mit Hausmaler Dekor (?)

Zylindrisch, konkav eingezogene Form mit einem balusterförmigen Mund-

stück. Bemalt in Schwarzlot und Purpur Camaïeu mit Goldhöhungen,

einem Porträt im orientalischen Habitus und Laub- und Bandelwerk, bzw.

verstreuten Zweigen. H 4,5 cm.

Das barocke Laub- und Bandelwerkdekor in Schwarzlot mit Goldhö-

hungen, ein für die Manufaktur typisches Dekorelement, findet man an

prominenter Stelle als Randbordüre bei den Jagdservicen von Du Paquier

aus dem Jahr 1740.

Zur Tabakskultur, ihren Ausprägungen bei Du Paquier und einem weiteren

Pfeifenkopf vgl. 'Fired by Passion', 2009, Band 2, C. Lehner-Jobst 'Porzel-

lan im höfischen Alltag', S. 649 Abb. 7.62.

CHF 3 000 / 5 000

EUR 2 800 / 4 600

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Kunstgewerbe |

Die Sammlung Max Fahrländer

1740

1741