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354- - Renard, Louis. Poissons Ecrevisses et Crabes,
de diverses couleurs et figures extraordinaires,
que l‘on trouve autour des Isles Moluques, et
sur les côtes des Terres Australes... Divisé en
deux tomes, dont le premier a été copié sur les
originaux de Monsr. Baltazar Coyett... Le se-
cond tome a été formé sur les recueils de Monsr.
Adrien Vander Stell. 2 Teile in 1 Band. Mit 1
Wappenkupfer und 100 (1 gefalt.) Kupfertafeln.
Amsterdam, Reinier & Josué Ottens, 1754.
Folio.[7] Bll., 43 Tafeln, Titel, 57 Tafeln, [2]
Bll., [1] w. Bl. Späterer Pergamenteinband unter
Verwendung eines alten Rückenschildes (dieses
mit kl. Randfehlstellen; Deckel aufgebogen).
Nissen ZBI 3361 - Landwehr 158 - Sabin 69600
- Vgl. Feuerstein-Herz, „Die grosse Kette der
Wesen“ (Kat. Wolfenbüttel 2007), S. 212f. -
Zweite Ausgabe. - Die Erstausgabe des berühm-
ten Werkes erschien 1719. - Siehe in diesem
Katalog, Nr. XXX. - Hiervon wurden nur etwa
100 Exemplare gedruckt, wovon zu Lebzeiten
Renards nur 64 abgesetzt werden konnten. „It
seems that the publishing firm of Ottens took
the thirty (or thirty-six) unbound copies purcha-
sed from Renard‘s estate, had the plates colored,
replaced Renard‘s old undated title page and
added a ‘Préface’ provided by Aerout Vosmaer
and the ‘Déclaration sur cet ouvrage’ of Renard.
These then, together with some seventy addi-
tional copies newly printed from the original
coppers... constitute the second edition.‘‘ (Th.
W. Pietsch: Fishes Crayfishes and Crabs, Louis
Renard‘s Natural History of the Rarest Curiosi-
ties of the Seas of the Indies. Baltimore, 1995, S.
23f.). - Sehr wahrscheinlich also handelt es sich
bei dem vorliegenden Exemplar um eines der
unkolorierten Restexemplare der Erstausgabe,
die von Ottens mit einem neuen Titelblatt u.
Vorwort versehen wurden. Dafür spricht auch
der Umstand, dass diese neugedruckten Teile
ein etwas kleineres Papierformat als der Tafelteil
aufweisen. - Titel leicht staubrandig, vereinzelt
kl. Fingerspuren in den Rändern. - Sehr gutes,
breitrandiges und unbeschnittenes Exemplar;
die Kupfer in kräftigen und sehr sauberen Ab-
drucken. - Von grosser Seltenheit.
CHF 12 000 / 18 000
EUR 11 110 / 16 670
355*- Lips, Johann Heinrich u. Johann Rudolf
Schelllenberg. Thier-Studien. Folge von 8
Radierungen in Original-Abzügen um 1800.
Stuttgart, E. Fischhaber, um 1850. Gr.-4°. 8
Blatt Radierungen. Lose und unbeschnitten
im originalen Papierumschlag mit gedrucktem
Titelschild.
Vgl. Lonchamp 818. - Die Schweizer Lips (1758-
1817) und Schellenberg (1740-1806) schufen
die Mehrzahl der Stiche zu Lavaters Physiog-
nomischen Fragmenten, Schellenberg trat vor
allem als naturgeschichtlicher Illustrator hervor.
Die vorliegenden Blätter wurden offenbar aus
einem Konvolut zeitgenössischer Abzüge durch
den ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Stuttgart
tätigen Kunstverlag von Eduard Fischhaber
vertrieben. Lonchamp beschreibt ebenfalls ein
Exemplar von acht Radierungen mit zusammen
48 Einzeldarstellungen. Wir zählen 57 Figuren,
Fischhaber scheint seine Folgen unterschiedlich
ausgestattet zu haben. - Vier Blatt etwas stock-
fleckig, in den breiten Rändern stärker.
CHF 400 / 600
EUR 370 / 560
Bücher |
Naturwissenschaften & Technik
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