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FOLGE VON 4 STÜHLEN „A LA REINE“,Louis XV,
Frankreich um 1760.
Buche mouluriert sowie fein beschnitzt mit Zierfries. Geschweifter, trape-
zförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen.
Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne. Hellbeiger Seidenbezug
mit bunten Blumen und Blättern. Sitzkissen. 56x45x45x98 cm.
Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung.
CHF 3 000 / 5 000
EUR 2 800 / 4 600
1115
AMEUBLEMENT,Transition, Frankreich um 1760.
Bestehend aus 1 dreiplätzigen Canapé „corbeille“ und 6 Fauteuils „en
cabriolet“. Buche mouluriert sowie fein beschnitzt mit Maschen und Zier-
fries. Hufförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften
Beinen. Eingezogene, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit
gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Polychromer Stoff-
bezug mit geometrischem Muster bzw. gelber und roter Seidenbezug mit
Blumenmuster. Canapé: 180x66x47x107 cm. Fauteuils: 60x48x45x91 cm.
Provenienz:
- Aus deutschem Besitz.
- Auktion Koller Zürich, 17.9.2009 (Katalognr. 1126).
- Sammlung der Marquise de Amodio y Moya.
CHF 3 000 / 5 000
EUR 2 800 / 4 600
1116*
DAMENBUREAU,Louis XV, Paris um 1760.
Veilchenholz ausserordentlich fein gefriest und mit geschweiften Reserven
und Filets eingelegt. Geschweifter, rechteckiger Korpus auf wellig ausge-
schnittener Zarge mit hohen, geschweiften Beinen. Front mit schräger,
abklappbarer und innen mit schwarzem, goldgepresstem Leder bezogener
Schreibplatte über 2 Schubladen, die obere zweigeteilt. Inneneinteilung
mit grossem Zentralfach über Schublade, flankiert von je 3 stufenförmig
angeordneten Schubladen unter grossem Fach. Vergoldete Bronzebeschlä-
ge und -sabots. Zum Freistellen. 100x48x(offen 79)x96 cm.
CHF 18 000 / 26 000
EUR 16 700 / 24 100
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1 PAAR OVALE GUERIDONS,Transition, sign. C. TOPINO (Charles
Topino, Meister 1773), Innungsstempel, Paris um 1775.
Rosenholz und diverse, teils getönte Edelhölzer gefriest sowie ausseror-
dentlich fein eingelegt mit Girlanden, Blättern, Filets und Zierfries. In
durchbrochene Bronzegalerie gefasste „Carrara“-Platte auf gerader Zarge
mit durch entsprechendes Zwischentablar verbundenen Vierkantstützen
auf fein geschweiften Beinen. Front mit 1 Schublade. Vergoldete Bronze-
beschläge und -sabots. 53x53x75 cm.
Provenienz: Aus deutschem Besitz.
Ein nahezu identsiches Guéridon von C. Topino - identische Zargenmar-
keterie und Formgebung, das Zwischentablar jedoch nicht markettiert
- wurde bei Christie‘s Paris am 26.11.2009 (Katalognr. 353) verkauft. Ein
weiteres Paar, identische Formgebung, jedoch ohne Blumenmarketerie und
stammend aus der Succession de Madame S., wurde bei Artcurial Paris am
9.10.2013 (Katalognr. 80) verkauft.
1745 liess sich C. Topino in Paris nieder, wo er knapp 30 Jahre später
die Meisterwürde erhielt. Seine Werkstatt befand sich in der Rue du
Faubourg-Saint-Antoine. Er belieferte nicht nur eine umfangreiche adlige
Kundschaft, sondern auch wichtige Ebenisten der Stadt, wie zum Beispiel
P. Migeon, P. Denizot, L. Boudin und A. Delorme.
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 841-
848 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébénistes
français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 455/456 (biogr. Angaben).
CHF 80 000 / 140 000
EUR 74 100 / 129 600
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