Möbel & Antiquitäten |
Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen
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1 PAAR HENKELVASEN,Historismus, nach dem Modell der sog.
„Warwick-Vase“, England um 1900.
Gusseisen patiniert. Runder Gefässkörper mit ausladender Lippe, ver-
schlungenen Doppelhenkeln und konischem, kanneliertem Rundfuss, auf
gestuftem Rechtecksockel. Die Wandung mit halbplastischen Köpfen
mythologischer Figuren, Löwenfell und Akanthusblättern. Fehlstellen.
36x28x43 cm.
Provenienz: Aus einer deutschen Sammlung.
CHF 1 000 / 1 500
EUR 900 / 1 400
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REITERSTANDBILD DES FRIEDRICH DES GROSSEN,nach
der monumentalen Gruppe von C.D. RAUCH (Christian Daniel Rauch,
1777-1857), Berlin um 1860/70.
Zinkguss patiniert. Reitender Monarch mit Krönungsmantel auf hohem,
markantem Bastionssockel mit Pferden und Figurenstaffage. Fehlstellen
und Restaurationen. H 88 cm.
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Die hier angebotene Gruppe folgt einem Modell des deutschen Bildhauers
C. D. Rauch aus dem 19. Jahrhundert, das Friedrich den Grossen nach sei-
nem grossen Triumph im Krönungsmantel mit Dreispitz, Krückstock und
Stulpenstiefeln zeigt. Die Vorlage ist abgebildet in: Katalog der Industrie-
ausstellung, Paris 1867. Erst 65 Jahre nach dem Tode von König Friedrich
II. (1740- 1786) wurde der Entwurf gefertigt und einige Jahre später, am 31.
Mai 1851, am 111. Jahrestag der Thronbesteigung von Friedrich II., war die
Enthüllung des Denkmals unter den Linden in Berlin. Schon zu Lebzeiten
des Königs hatten die Führer seines Heeres die Absicht, ein Standbild auf
der langen Brücke zu errichten. Als der König vom Vorhaben hörte, sagte
er, es sei löblich, dem Feldherrn nicht während des Lebens, sondern erst
nach dem Tode ein Denkmal zu setzen. Der Erbe des Thrones, König
Friedrich Wilhelm III., kam dem Wunsch seines Vaters nach und erteilte
1836 den Auftrag, das Denkmal zu entwerfen. J. G.Schadow wollte das
Denkmal gestalten, C. D. Rauch, sein bester Schüler, bekam den Auftrag.
Schadow meinte: „Mein Ruhm ist in Rauch aufgegangen.“ Rauch, ein
herausragender deutscher Bildhauer seiner Zeit, hatte die glückliche Idee,
Friedrich den Grossen zu Pferde abzubilden, in der Tracht seiner Zeit mit
Hut und Königsmantel, von einem reichen Fussgestelle getragen, welches
Raum zur Darstellung von Feldherrn und Staatsmännern in Lebensgrös-
se darbot. Diese Idee, welche noch dem heute enthüllten Denkmale zu
Grunde liegt, führte Rauch in einem kleineren Modell aus. Es gefiel dem
König, doch sprach Seine Majestät sich dahin aus, das Fussgestell zu
vereinfachen und etwa vier allegorische Gruppen statt der vier wichtigen
Generäle auf ihren Pferden an den Ecken aufzustellen. Auch dieser Befehl
wurde ausgeführt, und da gerade eine Kunst-Ausstellung war, wurden die
drei zuletzt gemachten, nur in den Fussgestellen verschiedenen Modelle
mit Königlicher Genehmigung zur Ansicht ausgestellt. C. G. H. Gladen-
beck (1827 - 1918) hatte in Deutschland die Königliche Giesserei inne, be-
vor er im Jahre 1851 seine eigene Firma gründete. Es kann sein, dass dieses
ein Modell des Denkmales war das er im Jahr 1851 entwarf. Die Identität
seines Mandanten ist nicht klar, aber es wird berichtet, dass Rauch eine
Rolle bei der Gestaltung des Modells spielte. Was heute wie ein einzelnes
Objekt aussieht ist in der Tat von mehreren, komplexen Gussteilen zusam-
mengebaut und später zusammengefügt. Ein Blick ins Innere der hohlen
Basis zeigt den Bau. C.D. Rauch liess sich unter anderem in Italien ausbil-
den, wo er mit A. Canova und B. Thorvaldsen Kontakt aufnahm. In seiner
letzten grossen Schaffensphase fertigte er die Büste des Naturforschers
Alexander von Humboldt, das Denkmal von Friedrich dem Grossen, die
Sarkophag-Figur des Friedrich Wilhelm III. und die liegenden Grabfigu-
ren des Hannover Königspaares im Mausoleum in Herrenhausen; letztere
sind wohl das wichtigste Werk C.D. Rauchs und bestätigen seinen Ruf als
grösster deutscher Bildhauer seiner Epoche.
CHF 5 000 / 9 000
EUR 4 600 / 8 300
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