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1 PAAR GEFASSSTE SÄULEN,Renaissance-Stil, Italien, 18./19. Jh.
Holz kanneliert und beschnitzt mit Zierfries, teils polychrom gefasst sowie
vergoldet. Vorstehendes, rechteckiges Kapitell auf kanneliertem, profilier-
tem Säulenstab mit gestuftem Rundfuss. H 147 cm.
CHF 3 800 / 5 800
EUR 3 500 / 5 400
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TAPISSERIE-FRAGMENT „AUX FEUILLES DE CHOUX“,Frühbarock, flämisch, Ende 16. Jh.
Feine Darstellung von „Feuilles de choux“, exotischen Vögeln und Insek-
ten, eine grosse Wappenkartusche unter Trauben umrahmend. Blumen-
und Blätterbordüre, 1 davon ersetzt. H 170 cm. B 275 cm.
Provenienz:
- J. Mikaeloff, Lyon.
- Privatbesitz, Schweiz.
Die Darstellung von grossen Akanthusblättern entstand in der ersten
Hälfte des 16. Jahrhunderts, aller Wahrscheinlichkeit nach als Weiterent-
wicklung der sog. „millefleurs“-Tapisserien. Im Unterschied zu diesen, die
durch die Blumen eine sehr ruhige, ja besinnliche Ausstrahlung besassen,
imponieren sie durch die Lebendigkeit und Fantasie. Zudem - und das ist
eine neue kunsthistorische Entwicklung - wirken diese seltenen Wand-
behänge erstaunlich dreidimensional und bestechen durch die Vielfalt der
Darstellungen exotischer Vögel.
Die belgische Stadt Oudenaarde (französisch Audenarde) an der Schelde
in Ostflandern war im 16. Jahrhundert ein Zentrum der Tapisserie-Wirker.
Die in Flandern residierenden habsburgischen Statthalter protegierten die
Brüsseler Wirker und verfügten die Kennzeichnung der Tapisserien unter
Anführung des Stadtnamens (Tapisseriemarke).
CHF 3 000 / 5 000
EUR 2 800 / 4 600
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(Detail)
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