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1048*

GEFASSTE STANDUHR,

Louis XV,

das Gehäuse J.C. HOPPENHAUPT (Johann

Christian Hoppenhaupt, 1719-1785)

zuzuschreiben, Berlin/Potsdam um 1760/70.

Holz ausserordentlich reich beschnitzt mit

Blumen, Kartuschen, Blättern und Zierfries

sowie beige gefasst bzw. teils vergoldet.

Prismierter, sich nach unten verjüngender

Korpus mit jochförmig abschliessendem Voluten-

kranz auf profiliertem Sockel mit Volutenfüssen.

Feiner Messingzifferring mit römischen Stunden-

und arabischen Minutenzahlen sowie kleinem

Ring für die Sekunden und darüber Einstell-

mechanismus. Ankerwerk mit Stundenschlag

auf Glocke. Revidiertes Werk. H 268 cm.

Die reiche und phantasievolle Schnitzerei sowie

die Fassung und Vergoldung finden sich in

analoger Weise an diversen Möbeln und

Boiserien von J.C. Hoppenhaupt; man denke

an die opulenten Dekorationen des Potsdamer

Palastes, der Schlösser Charlottenburg und

Sanssouci. Johann Christian Hoppenhaupt war

zusammen mit seinem Bruder Johann Michael

als Dekorationsbildhauer für Friedrich II. von

Preussen tätig und wurde 1746 Nachfolger von

Johann August Nahl als "Directeur des

ornements" an Friedrichs Hof. Er gilt als

Hauptmeister des späteren friderizianischen

Rokoko.

Lit.: K. Maurice, Die deutsche Räderuhr, Mün-

chen 1976; II, Nr. 892 (mit Abb. einer ähnlichen

Standuhr).

Für Angaben zu J.C. Hoppenhaupt siehe

Fussnote der Katalognr. 1050.

CHF 18 000 / 28 000

(€ 16 700 / 25 900)