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GEFASSTE STANDUHR,Louis XV,
das Gehäuse J.C. HOPPENHAUPT (Johann
Christian Hoppenhaupt, 1719-1785)
zuzuschreiben, Berlin/Potsdam um 1760/70.
Holz ausserordentlich reich beschnitzt mit
Blumen, Kartuschen, Blättern und Zierfries
sowie beige gefasst bzw. teils vergoldet.
Prismierter, sich nach unten verjüngender
Korpus mit jochförmig abschliessendem Voluten-
kranz auf profiliertem Sockel mit Volutenfüssen.
Feiner Messingzifferring mit römischen Stunden-
und arabischen Minutenzahlen sowie kleinem
Ring für die Sekunden und darüber Einstell-
mechanismus. Ankerwerk mit Stundenschlag
auf Glocke. Revidiertes Werk. H 268 cm.
Die reiche und phantasievolle Schnitzerei sowie
die Fassung und Vergoldung finden sich in
analoger Weise an diversen Möbeln und
Boiserien von J.C. Hoppenhaupt; man denke
an die opulenten Dekorationen des Potsdamer
Palastes, der Schlösser Charlottenburg und
Sanssouci. Johann Christian Hoppenhaupt war
zusammen mit seinem Bruder Johann Michael
als Dekorationsbildhauer für Friedrich II. von
Preussen tätig und wurde 1746 Nachfolger von
Johann August Nahl als "Directeur des
ornements" an Friedrichs Hof. Er gilt als
Hauptmeister des späteren friderizianischen
Rokoko.
Lit.: K. Maurice, Die deutsche Räderuhr, Mün-
chen 1976; II, Nr. 892 (mit Abb. einer ähnlichen
Standuhr).
Für Angaben zu J.C. Hoppenhaupt siehe
Fussnote der Katalognr. 1050.
CHF 18 000 / 28 000
(€ 16 700 / 25 900)