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Jahre 1875 erhielt er für seine Exponate einstimmig die Goldmedaille in
der Exposition Universelle mit der Begründung „... aux formes si variées
et si pures... sont portées au plus haut degré de perfection“. Zahlreiche
Medaillen folgten in den 1870er und 1880er Jahren.
F. Barbedienne, Sohn eines bescheidenen Landwirts, stellte mit Erfolg
Tapeten her, bevor er sich 1838 dem Mechaniker Achille Collas (1795-
1859) anschloss, der ein Verfahren zur Herstellung kleinerer Bronzeobjekte
erfunden hatte. Im Jahr darauf gründete Barbedienne eine Giesserei, die
bald eine der bedeutendsten des 19. Jahrhunderts wurde. Sie schuf Nach-
fertigungen der meisten bekannten Statuen, die sich in den europäischen
Museen befanden, in kleineren Ausführungen, womit sie sich leicht in
moderne Einrichtungen integrieren liessen. Barbedienne arbeitete zudem
für berühmte Bildhauer wie Clésinger, Carrier-Belleuse und Guillemin.
Barbedienne und sein Unternehmen waren bei Kritikern und Kundschaft
gleichermassen hochangesehen und wurden mehrfach ausgezeichnet; an
der Exposition Universelle 1878 wurde Barbedienne als „prince de l‘Indust-
rie et roi du bronze“ betitelt.
CHF 4 500 / 7 500
(€ 4 170 / 6 940)