Previous Page  249 / 263 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 249 / 263 Next Page
Page Background

| 247

Jahre 1875 erhielt er für seine Exponate einstimmig die Goldmedaille in

der Exposition Universelle mit der Begründung „... aux formes si variées

et si pures... sont portées au plus haut degré de perfection“. Zahlreiche

Medaillen folgten in den 1870er und 1880er Jahren.

F. Barbedienne, Sohn eines bescheidenen Landwirts, stellte mit Erfolg

Tapeten her, bevor er sich 1838 dem Mechaniker Achille Collas (1795-

1859) anschloss, der ein Verfahren zur Herstellung kleinerer Bronzeobjekte

erfunden hatte. Im Jahr darauf gründete Barbedienne eine Giesserei, die

bald eine der bedeutendsten des 19. Jahrhunderts wurde. Sie schuf Nach-

fertigungen der meisten bekannten Statuen, die sich in den europäischen

Museen befanden, in kleineren Ausführungen, womit sie sich leicht in

moderne Einrichtungen integrieren liessen. Barbedienne arbeitete zudem

für berühmte Bildhauer wie Clésinger, Carrier-Belleuse und Guillemin.

Barbedienne und sein Unternehmen waren bei Kritikern und Kundschaft

gleichermassen hochangesehen und wurden mehrfach ausgezeichnet; an

der Exposition Universelle 1878 wurde Barbedienne als „prince de l‘Indust-

rie et roi du bronze“ betitelt.

CHF 4 500 / 7 500

(€ 4 170 / 6 940)