

Louis XV, das
Porzellan Meissen, 18. Jh., die Blumenblüten Manufacture de Vincennes,
die Bronze Paris, 18. Jh.
Porzellan bunt bemalt sowie vergoldete Bronze. Zentraler Korb mit Blu-
menblüten und Blättern auf stilisierten Ästen, flankiert von je 1 sitzenden
Kinderfigur als Allegorie des Frühlings und des Sommers, auf markant
durchbrochenem Volutensockel. Restaurationen. H 22 cm. B 23 cm.
CHF 14 000 / 24 000
(€ 12 960 / 22 220)
1090* SCHREIBTISCH MIT ABNEHMBAREM SCHIEBEBLATT,Louis XV, Paris um 1760.
Rosenholz und Palisander gefriest sowie mit Blumen und Zierfries einge-
legt. Rechteckiges, vorstehendes und schiebbares bzw. abnehmbares Blatt
auf lederbezogenem Auszugstablar mit wellig ausgeschnittener Zarge und
geschweiften Beinen. In der Zarge 3 Fächer und 3 Schubladen. Vergoldete
Bronzebeschläge und -sabots. 105x65x80 cm.
CHF 12‘000 / 18‘000
(€ 11 200 / 16 500)
1091* KLEINES DAMENBUREAU,Louis XV, Paris um 1760.
Palisander und Veilchenholz gefriest sowie ausserordentlich fein eingelegt
mit Rautenmuster, Kartuschen und Zierfries. Rechteckiger Korpus auf
wellig ausgeschnittener Zarge mit markant geschweiften Beinen. Front mit
schräger, innen mit grünem, goldgepresstem Leder bezogener Schreibplatte
über 2 nebeneinander liegenden Schubladen. Inneneinteilung mit 3 grossen
Zentralfächern, flankiert von je 2 stufenförmig angeordneten Schubladen
unter grossem Fach. Geheimfach. Zentralverriegelung. Vergoldete Bronze-
beschläge und -sabots. Zum Freistellen. 66x42x(offen 60)x88 cm.
CHF 6 000 / 10 000
(€ 5 560 / 9 260)
1092 GEFASSTE VOYEUSE,Louis XV, sign. J. NADAL LAINE (Jean
René Nadal, genannt L‘Ainé, Meister ca.1740), Paris um 1750.
Buche mouluriert und fein profiliert sowie grau gefasst. Tiefer, ge-
schweifter und trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge
mit geschweiften Beinen. Flache Rückenlehne mit gepolstertem und
vorstehendem Kranz. Gebrauchter, oranger Velursbezug mit dekorativem
Nagelbeschlag. 50x48x35x99 cm.
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Seltenes Möbel mit der für die Jahre 1760 typischen Reduktion der
Schnitzerei und der dadurch evidenzierten Moulurierung. Eine analolge,
wenn auch etwas spätere Voyeuse von J.R. Nadal wurde bei L. Delvaux
am 27.6.2008 (Katalognr. 167) verkauft. Eine Folge von 6 Stühlen „en
cabriolet“ mit identischer Moulurierung wurde bei Galerie Mazarine, Paris,
angeboten.
J.R. Nadal gehörte zu einer Dynastie hochangesehener Schreinermeis-
ter und war Hersteller von Sitzmöbeln, die in punkto Qualität mit den
Werken von Amand, Avisse und Cresson vergleichbar sind. Nadals
älteste Söhne Jean-René, genannt l‘Aîné, und Jean-Michel waren ebenfalls
Ebenisten. Der Erstgenannte, der das väterliche Ateier nach dessen Tod
übernahm, scheint sich in seinem Schaffen auf Louis-XV-Fauteuils und
-Canapés konzentriert zu haben. Bemerkenswert sind 6 kannelierte Stühle
„à la reine“, welche 1977 in Paris und 1985 bei Drouot verkauft wurden.
Eine von Nadals „chaises à la reine“ steht im Musée des Arts Décoratifs in
Paris, ein „Grand Canapé“ im Louvre.
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 198; S.
597/598. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L‘art et la manière des maîtres ébé-
nistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 334 (biogr. Angaben).
CHF 4 000 / 7 000
(€ 3 700 / 6 480)
Möbel & Kunstgewerbe |
Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen, Porzellan, Silber
| 62
1089