

(Florenz 1555 - 1630 Rom)
Auferstehung Christi und die drei Marien am
Grabe. Um 1600.
Tempera auf dendritischem Stein (pietra arbo-
raria).
22 x 37,5 cm (oval).
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Kleinformatige Gemälde auf dendritischem
Stein von Antonio Tempesta, wie das hier
angebotene Werk, waren am Ende des 16.
und zu Beginn des 17. Jahrhunderts sehr
beliebt und Teil der bedeutendsten Kunstkam-
mer-Sammlungen dieser Zeit, so beispielsweise
zwei Landschaften Tempestas auf Stein in der
Kunstkammer von Rudolf II., die sich heute im
Kunsthistorischen Museum in Wien befinden
(Inv. Nr. 3057 und 3058; siehe Ausst. Kat. Prag
um 1600. Kunst und Kultur am Hofe Rudolf
II., Band I, Kunsthistorisches Museum Wien
24.11.1988 - 26.3.1989, Freren 1988, S. 297, Nr.
171 und 172).
Der Malträger des hier angebotenen Gemäl-
des besteht aus einem dendritischen Stein
aus der Familie der Achate, dessen natürliche
Musterung an eine Felsenlandschaft erinnert.
Vergleichbare, sorgfältig zugeschnittene Steine
wurden oft als Inkrustation in Möbelstücken
verwendet. Die ovale Form unseres Gemäldes
lässt vermuten, dass diese Tafel ursprünglich als
Schrankausschmückung gedacht war.
Antonio Tempesta war ein Schüler von Jan van
der Straet (1523-1605) in Florenz und wuchs zu
einem vielseitigen Künstler heran. Als Fresko-
maler beteiligte er sich u.a. an der Ausschmü-
ckung der Uffizien in Florenz, arbeitete an
den Loggien im Vatikan und in verschiedenen
Palästen und Kirchen in Rom. Er schuf viele
Grafiken und machte sich vor allem durch seine
Landschaften und Jagdszenen einen Namen.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 480 / 9 260)
| 9