

(Broager 1816 - 1892 Kopenhagen)
Blumenstrauss mit Widmung an die Balletttän-
zerin Lucile Grahn (1819-1907). 1844.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert, datiert und bezeichnet:
O. D. Ottesen, 1844. Kopenhagen.
31 x 23,5 cm.
Provenienz:
- Bernheimer Fine Old Masters, München.
- Privatsammlung Schweiz, bei obigem erwor-
ben.
Dieser äusserst fein und liebevoll gemalte
Blumenstrauss mit Rosen, einer Iris, Primeln,
Goldregen und Flieder in einer Glasvase ist
eine sehr qualitätsvolle Arbeit des dänischen
Blumenmalers Otto Didrik Ottesen. Neben dem
Strauss findet sich auf dem Tisch eine Karte, auf
der „Mademoiselle Lucile Grahn“ zu lesen ist.
Davor sind zwei kostbare Fingerringe in Gold
mit Edelsteinverzierung zu erkennen.
Bei der Erwähnten handelt es sich um die Bal-
lerina Lucile Alexia Grahn (1819-1907), die von
1829-1839 Solotänzerin am Königlichen Theater
in Kopenhagen war und in mehreren Metro-
polen wie St. Petersburg, Mailand, London,
Hamburg und München auftrat. Sie galt als die
talentierteste Balletttänzerin des 19. Jahrhun-
derts. Die Botschaft unseres Blumenstilllebens
dürfte als eine persönliche Nachricht des Künst-
lers an die Tänzerin zu verstehen sein, denn die
blauen Vergissmeinnichtblüten sind auf Höhe
ihres Namenszug auf der Karte platziert, wie als
scheine er ihr damit sagen zu wollen, „vergiss
mich nicht“. Die kostbaren Schmuckstücke
dürfen wohl ebenfalls als ein visuelles Geschenk
verstanden werden.
CHF 20 000 / 30 000
(€ 18 500 / 27 800)
Lucile Grahn, 1838.
Gemälde des 19. Jahrhunderts
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